
Koch gibt Rahmschmarrenrezept an Gäste weiter
Das Wiener »The Bank« konnte bei zwei Gourmetclubmitgliedern mit exzellentem Service und köstlichem Dessert punkten.
»Bei einem gemütliches Essen im ›The Bank‹ waren wir von der freundlichen und individuellen Beratung des jungen Kellners sehr angetan. Auf seine Empfehlung hin haben wir den Rahmschmarren für zwei bestellt und prompt eine riesige Portion bekommen. Da er so sensationell schmeckte, haben wir den Schmarren trotzdem komplett verspeist. Zur Krönung des netten Abends haben wir – nach einigen Überredungsversuchen – sogar ein handgeschriebenes Rezept bekommen. Vielen lieben Dank!«
Das Wohl der kleinen Gäste hat Priorität
Das »Herberstein« in Linz kocht für einen jungen Gast extra Wiener Schnitzel, das sonst nicht auf der Karte steht.
»Zu einem runden Geburtstag hat sich die ganze Familie im ›Herberstein‹ versammelt. Leider war an diesem Abend kein Babysitter verfügbar – absagen kam nicht in Frage – also ›musste‹ unser fünfjähriger Sohn mit. Der Kleine ist vom Serviceteam herzlich empfangen worden: ›Egal, was der kleine Herr essen möchte, wir kochen alles!‹ So war es auch: Das Wiener Schnitzel mit Pommes – eigentlich nicht auf der Karte – ist extra für ihn zubereitet worden. Und auch das Erdbeereis, das ihm nicht geschmeckt hat, wurde prompt durch eine Schoko-Kreation ersetzt, die nicht einmal verrechnet wurde. Vielen Dank für den äußerst gelungenen Abend!«

Bedienung auch außerhalb der Küchenzeiten
Zwei Gäste bekamen im burgenländischen »Der Reisinger am Neufelder See« noch nachmittags Speisen von der Mittagskarte.
»Bei unserer Ankunft im Lokal, etwa um 15 Uhr, sagte man uns, dass es noch Mittagessen gebe. Etwas später teilte uns ein Ober aber entschuldigend mit, dass er vorhin in der Hektik leider übersehen habe, dass die Küchenzeiten bereits vorbei wären – er versprach aber, nochmals mit dem Küchenteam zu reden. Der Koch hat sich schließlich dazu bereit erklärt, uns doch noch zwei Gerichte von der Mittagskarte zuzubereiten. Zu unserem Glück waren es genau die beiden, die wir bestellen wollten. Selbst für ein Dessert war noch Zeit. Das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit, von uns gibt es ein großes Lob an das gesamte Team! Wir kommen gerne wieder.«
Chaotische Hermesvilla
Am Sonntag kann man sich den Besuch in der »Hermesvilla« im Lainzer Tiergarten sparen, so ein Gourmetclubmitglied.
»Es ist Sonntag, und Hunderte pilgern zur ›Hermesvilla‹. Das Restaurant ist bummvoll, aber wir finden doch einen Tisch. Zwar türmen sich Geschirr und Speisereste von den Vorgästen, aber wir sind optimistisch, dass bald abgeräumt wird. Mitnichten! Nach 20 Minuten meint die Kellnerin: ›I kum glei‹. Nach weiteren zehn Minuten ist der Tisch immer noch nicht abgeräumt, geschweige denn die Bestellung aufgenommen. Die Gäste am Nebentisch meinen, sie warten seit einenhalb Stunden auf den Hauptgang, und ein Paar verlässt das Lokal, da es auch 30 Minuten nicht bestellen konnte. Schade, wenn ein Wirt nicht kapiert, dass das Lokal an einem Schönwetter-Sonntag voll sein wird.«

Service: »Ihnen sitzt eh schon was Süßes gegenüber«
Im Wiener »Aurelius« mussten sich
Gäste von einem Kellner unangebrachte Bemerkungen gefallen lassen.
»Bei unserem letzten Besuch im ›Aurelius‹ wurden wir leider enttäuscht, es passierten eine ganze Reihe an Ungereimtheiten: Trotz der Reservierung für elf Personen bekamen wir einen viel zu kleinen Tisch; ein Kellner erwiderte auf die Bitte, Beilagen zu tauschen, man solle alles so ordern wie auf der Karte, da für Extrawünsche zu viel los sei; und beim Abservieren wurde mein Kollege belehrt, dass man das Besteck schließe, wenn man fertig sei. Wir wiesen darauf hin, dass wir uns nicht gut behandelt fühlten und scherzten, dass man uns mit etwas Süßem wieder glücklich machen könne. Die Antwort des Kellners: ›Ihnen sitzt ja eh schon was Süßes gegenüber.‹«

REAKTION
Einem Gast wurde im »Mercado« ein durchgebratenes Steak serviert. Inhaber Klaus Piber nimmt Stellung.
Das noch recht neue »Mercado« am Wiener Ring erhielt durchwegs gute Kritiken. Ein Gourmetclubmitglied berichtete uns jedoch, dass das Filetsteak komplett durchgebraten serviert wurde. Der Inhaber entschuldigt sich: »Leider fiel der Besuch gerade in eine Zeit, als ich und unser Küchenchef Alexander Theil auf Recherchereise waren. Die Vertretung war entsprechend nervös. Das Timing hat bei diesem Tisch leider nicht gestimmt, so ist dieser Fehler passiert. Ein Fehler, der nicht hätte sein dürfen, der einem jungen Team aber leider unterlaufen ist.«
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Aus Falstaff Nr. 02/2015





