
17.000 Gourmetclubmitglieder testen für den Falstaff Restaurantguide 1400 Restaurants und senden uns ihre positiven und negativen Erlebnisberichte. Hier ein kleiner Auszug.
Katastrophaler Lunch mit positivem Ausgang
Ein Gast des Wiener »Österreicher im MAK« wurde Opfer eines Wutausbruchs des (Ex-)Restaurantleiters.
»Als Stammgast schätze ich die Küche von Bernie Rieder im ›Österreicher im MAK‹. Leider wurde der Genuss aber zu oft durch das Verhalten des Restaurantleiters getrübt. So auch bei meinem letzten Besuch. ›Ich bin kein Kellner, sondern Restaurantleiter!‹, hat er mich und meine Gäste da wutentbrannt gemaßregelt. Außerdem entscheide er, wann er serviciere. Auch sein Verhalten gegenüber seinen Mitarbeitern war unter jeder Kritik. Sehr vorbildlich hingegen die Reaktion des Restaurants auf mein Beschwerdeschreiben: Der Restaurantleiter wurde mittlerweile entlassen und die Geschäftsführer haben sich persönlich und mit Gutscheinen entschuldigt.«
Hinweis: Ab Herbst wird der deutsche Kochstar Tim Mälzer das »Österreicher im MAK« bespielen.
Service bleibt trotz Mittagshektik gelassen
Im Wiener »Huth da Moritz« werden trotz Rushhour alle Gäste gleichermaßen höflich bedient.
»Inmitten hektisch speisender Geschäftsleute haben wir im ›Huth da Moritz‹ eine kleine Familienfeier abgehalten. Obwohl so viel los war, war der Service flink, aufmerksam und freundlich, die Qualität der Speisen – wir hatten Fischsuppe, Rinderfilet und Saltimbocca bestellt – ohne Abstriche. Zum Schluss gab es noch einen Digestif aufs Haus. Ein großes Lob an das gesamte Team, es ist sicher nicht einfach, in einer solchen Hektik die Ruhe und den Überblick zu wahren!«
Krönender Abschluss nach Skitagen in Tirol
Die »Paznauner Stube« in Ischgl überzeugte mit Top-Niveau – Martin Sieberer persönlich gab Auskunft über seine Speisen.
»Es war ein wirklich unvergesslicher Abend in der ›Paznauner Stube‹ – das Restaurant ist unserer Ansicht nach völlig zu Recht Bundeslandsieger im Falstaff Restaurantguide 2015. Angefangen bei der freundlichen Begrüßung über das heimelige Ambiente und den tollen Grüßen aus der Küche bis hin zur erstklassigen Weinberatung und zum herrlichen Überraschungsmenü, kurz: ein wirklich großartiger Abend. Abschließend konnten wir sogar noch persönlich mit Martin Sieberer plaudern, der uns Auskunft über die Herkunft des extrem zarten Rehs geben konnte. Hut ab vor dieser Gesamtleistung! Wir kommen mit Sicherheit wieder.«
Weinbegleitung erst nach dem essen serviert
Der Auftakt zu einer Gourmetwoche am Arlberg ging für eine Runde von Gästen im »Murmeli« in Oberlech ordentlich schief.
»Unsere Reservierung für sieben Personen war wochenlang angekündigt, trotzdem hat man uns einen Tisch für fünf zugewiesen, dem ein Klapptisch für die übrigen zwei beigestellt wurde. Auf die Weinkarte mussten wir trotz zweimaliger Urgenz fast eine halbe Stunde lang warten. Die Vorspeisen wurden ohne unseren dazu gewünschten Wein serviert. Der kam erst bei uns an, als wir fertig gegessen hatten – ohne jegliche Entschuldigung! Auf unseren Hinweis, dass die nächsten Weine speisebegleitend serviert werden sollten, wurde lapidar geantwortet, dass die Hauptgerichte gleich serviert werden. Der Wein dazu kam aber wieder nicht rechtzeitig.«
Getrennte Rechnung führte zum Eklat
»Kommen Sie nie wieder in mein Lokal!«, rief der Chef des Wiener »Le Salzgries« seinen Gästen auf der Straße nach.
»Mit der Qualität von Muscheln, Steak und Hummer waren wir ja durchaus zufrieden, aber der Service im ›Le Salzgries‹ enttäuschte uns. Wir waren zu sechst und hatten darum gebeten, getrennt zu bezahlen. Die Reaktion der Kellnerin: ›Das ist in Österreich aber unüblich.‹ Als wir unsere – mehrmals falsch ausgestellte – Rechnung bezahlt hatten, haben wir nachgefragt, ob alles beglichen sei, und die Bedienung hat das bestätigt. Offenbar eine Fehlinformation, denn der Chef ist uns auf die Straße nachgelaufen und hat uns angeschrien, wir sollen nie wieder in sein Lokal kommen. Schockiert haben wir den Rest bezahlt. Mit Sicherheit unser letzter Besuch!«
REAKTION
Einige Ungereimtheiten sorgten für Unmut bei Gästen des »Aurelius«. Der Geschäftsführer entschuldigt sich.
Ein viel zu kleiner Tisch, keine Zeit für Extrawünsche und die Bemerkung des Kellners, dass das Besteck zu schließen sei, wenn man fertig gegessen habe – wir berichteten zuletzt in dieser Rubrik darüber. Der Geschäftsführer, Mahmoud Monemian, entschuldigt sich: »Das alles hätte natürlich nicht passieren dürfen. An dem Tag war sehr viel los, so konnten wir nicht alle Extras bieten, haben aber unser Bestes getan. Die Bemerkungen des Servicepersonals waren nur nett gemeint, offenbar ist das bei den Gästen nicht so angekommen, das tut uns sehr leid!«
Die Redaktion behält sich vor, dem Falstaff zugesandte Berichte aus Platzgründen für die Veröffentlichung zu kürzen. Wenn auch Sie von »bemerkenswerten Erlebnissen« in Restaurants berichten können, senden Sie diese bitte an redaktion@falstaff.at.
Aus Falstaff Nr. 03/2015



