Falstaff Gourmet Kritik: kalt/warm
»Das Wolf«: Kellner reagierte prompt.
Foto beigestellt

»Das Wolf«: Kellner reagierte prompt.
Foto beigestellt

HIER WIRD AUF DAS WOHL ALLER GÄSTE GEACHTET
Das Service-Team im »Das Wolf« in Langenlebarn überzeugte Gäste mit einer sehr effizienten Problemlösung.
»Da wir bei der telefonischen Tischbestellung vergessen hatten, hinzuzufügen, dass wir einen Hund dabei haben, stießen wir auf einen anderen Hund am Nachbartisch. Die beiden gerieten sich sofort in die Wolle, es entstand ein höllisch lautes Gebelle. Die Reaktion des Kellners war toll. Er meinte, es wäre gerade in einem anderen Raum in Tisch frei geworden, den könnte man schnell herrichten – und die beiden Hunde wären dann weit voneinander getrennt.«

EINE SO NETTE UND UMSICHTIGE BEDIENUNG FINDET MAN SELTEN
Im »La Piazzetta« am Wiener Naschmarkt wurde aus Platzmangel eigens ein Extraraum mit Decken und Heizlüfter arrangiert.
»Unsere Runde musste sich an einem Samstagabend spontan nach einem Lokal umsehen, da die Reservierung in dem anfänglich vorgesehenen nicht geklappt hatte. Im ›La Piazzetta‹ meinte der Besitzer erst, dass kein Platz frei
wäre, bat uns aber, kurz zu warten. In nur fünf Minuten hat er uns in einem Extrazimmer – eigentlich Lager und Arbeitszimmer – einen schön gedeckten Tisch organisiert. Um nicht zu frieren, stellte er auch noch einen Heizlüfter für uns auf. Als kleine Aufmerksamkeit servierte man uns einen Sushi-Teller von nebenan, einem Zweitlokal des Besitzers. Die bestellte Pasta schmeckte wunderbar, und zum Abschluss gab’s einen Grappa aufs Haus. Wir kommen wieder!«

INFORMATIVER ABEND MIT GUTEN DRINKS UND GUTEM ESSEN

Wer die peruanische Küche und deren Nationalgetränk kennenlernen möchte, ist im Wiener »Q'ero« gut aufgehoben.
»Wir haben im ›Q’ero‹ einen Tisch reserviert, und schon am Telefon ist uns aufgefallen, dass die Leute dort überaus freundlich sind. Wirklich beeindruckt waren wir aber von der Beratung in Sachen Pisco Sour. Ein wunderbarer Cocktail, über den es viel zu erzählen gibt – und das haben die Leute im ›Q’ero‹ auch ausgiebig getan. Wir haben viel über Peru und dieses Nationalgetränk erfahren und welche Varianten es noch gibt. Und das alles völlig zwanglos und nicht aufgesetzt. Ein Abend mit einem guten Essen, guten Drinks und viel Information, wie man sie normalerweise in Lokalen nicht bekommt. Wir haben das Lokal gleich unseren Freunden empfohlen.«

»Q´ero«: erste Anlaufstelle in Sachen Pisco.
Foto beigestellt

REAKTION
Küchenchef tobt und schmeißt mit Töpfen um sich: Das Team vom »Das Anton« aus Linz nimmt Stellung.
Ein Gast wurde im »Das Anton« Zeuge eines Wutausbruchs des Küchenchefs: Dieser beschimpfte das Personal und schmiss mit Töpfen um sich. Der Geschäftsführer Christian Hölbl nimmt Stellung: »Wir möchten uns für das unangenehme Erlebnis in aller Form entschuldigen. Unseren Mitarbeitern ist es durchaus bewusst, dass vor allem in der Schauküche ein entsprechendes Verhalten von essenzieller Bedeutung ist. Wir laden Sie daher herzlich ein, an unserer ›Anton Essbar‹ Platz zu nehmen, um die junge Küchencrew mit ihrem neuen Küchenchef zu beobachten.«


EIN ENTTÄUSCHENDES GEBURTSTAGSFEST
Überwürzte Speisen und ein defektes Klo: Bei einer Geburtstagsfeier im »Marchfelderhof« ging einiges schief.
»Ein Freund lud zum Geburtstagsfest in den ›Marchfelderhof‹ bei Wien. Grundsätzlich gefiel uns das skurrile Ambiente sehr gut. Der Besitzer begrüßte sogar jeden einzelnen seiner Gäste. Aber das dargebotene Essen hat uns dann alle enttäuscht. Das ›argentinische Steak‹ war überwürzt und schmeckte nur nach Zimt. Der Lachs war glibbrig und fettig – einfach ungenießbar. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis leider nicht. Und ein weiterer Wermutstropfen: Das Klo, so stand es angeschrieben, war defekt. Die Lösung des ›Marchfelderhofs‹: Wir mussten auf ein Dixie-Klo nach draußen gehen. Schade, wir haben uns vom Abend mehr erwartet.«


HOHE ERWARTUNGSHALTUNG WURDE HERBE ENTTÄUSCHT
Ein Gast bekam auf seine Kritik im Wiener »Goldene Zeiten« bloß zu hören: »Na ja, Geschmäcker sind eben verschieden.«
»Das Lokal bezeichnet sich selbst als ›bestes chinesisches Lokal der Stadt‹, wir können das nicht bestätigen. Die Bedienung war von Beginn an unfreundlich. Wir konnten hören, wie die Kellnerin sich darüber mokierte, dass wir keinen Aperitif trinken wollten. Darauf angesprochen, fühlte sie sich ertappt und meinte bloß: ›Oh, hab ich das jetzt laut gesagt?‹ und versuchte es herunterzuspielen. Der Zander wurde ohne zu fragen mit Stäbchen filetiert. Das Ergebnis: undefinierbarer Matsch. Als wir der Kellnerin freundlich sagten, dass es uns leider nicht geschmeckt habe, meinte sie nur: ›Na ja, Geschmäcker sind eben verschieden. Wir sind stolz auf unsere Küche!‹«

Die Redaktion behält sich vor, dem Falstaff zugesandte Berichte aus Platzgründen für die Veröffentlichung zu kürzen. Wenn auch Sie von »bemerkenswerten Erlebnissen« in Restaurants berichten können, senden Sie diese bitte an redaktion@falstaff.at.
Aus Falstaff Nr. 02/2016