Falstaff Gourmet Kritik: kalt/warm
»Erich«: gemütlicher Gastgarten und kreative Karte.
© Gerald Bayer

»Erich«: gemütlicher Gastgarten und kreative Karte.
© Gerald Bayer
17.000 Gourmetclubmitglieder testen für den Falstaff Restaurantguide 1400 Restaurants und senden uns ihre positiven und negativen Erlebnisberichte. Hier ein kleiner Auszug.

KREATIVES FRÜHSTÜCK UND FLINKE KELLNER
Der Kellner im Wiener »Erich« bot zwei Gourmetclubmitgliedern von sich aus einen freien Platz im Gastgarten an.
»Samstag, fast schon Mittag. Neben uns haben noch einige andere die Idee gehabt, im ›Erich‹ in Wien ein spätes Frühstück zu genießen. Wir waren zu zweit und konnten keinen Platz im gemütlichen Gastgarten ergattern, also haben wir uns ins Lokal gesetzt. Kurze Zeit später kam ein freundlicher Kellner zu uns und fragte von sich aus: ›Wollt ihr euch raussetzen? Es ist gerade ein Tisch frei geworden!‹ Wir haben uns sehr über sein Mitdenken gefreut, das leider oft nicht ganz so selbstverständlich ist. Der Service war trotz vollem Gastgarten sehr flink und aufmerksam. Ebenso waren wir von der kreativen, etwas anderen Frühstückskarte sehr begeistert. Wir freuen uns auf unseren nächsten Besuch!«

BESTENS UMSORGT - VON DER CHEFIN PERSÖNLICH
Vorlieben der Gäste blieben in Erinnerung: Das »Giorgina« in Wien punktet mit aufmerksamem Service.
»Vor Kurzem feierte meine Familie einen Geburtstag im Wiener ›Giorgina‹. Vom ersten Moment an fühlten wir uns sehr willkommen – für die mitgebrachten Blumen hat uns der Kellner sofort eine Vase gebracht, die Chefin stand schon mit einem extra Sitzkissen für meine Tante bereit. Offenbar hat sie sich diese Vorliebe seit unserem letzten Besuch gemerkt. Das Essen war wie immer köstlich, das Bachforellenfilet mit Bergkäse-Polenta geschmacklich ein Traum. Am Tisch unterhielt ich mich mit meinem Freund über das schöne Geschirr – auch das dürfte die Chefin mitbekommen haben, denn bei der Verabschiedung flüsterte sie uns noch die Bezugsquelle zu.«


SEHR AUFMERKSAMER SERVICE UND TOLLE QUALITÄT
Zwei Gourmetclubmitglieder begeistern die Herzlichkeit und die hervorragenden Speisen im oberösterreichischen »Culinariat«.
»Im Falstaff-Spezial ›Oberösterreich‹ haben wir vom ›Culinariat‹ in Hellmonsödt gelesen. Unsere Neugier war geweckt, und so reservierten wir für die Geburtstagsfeier meines Mannes einen Tisch. Vor Ort wurden wir in jeder Hinsicht positiv überrascht. Das Restaurant ist gemütlich-chic, der Service war – trotz einer Hochzeit im Nebenraum – sehr aufmerksam, und die Speisen waren von außerordentlich hoher Qualität: Saisonale Zutaten (Maibock, Spargel) werden hier großgeschrieben, und der Kaiserschmarren mit Zwetschgensorbet war ein Gedicht. Pluspunkte: Zimmer im Haus und ein Brunch, der in mehreren Gängen serviert wird. Das ›Culinariat‹ wird uns noch sehr oft sehen!«


REAKTION
Vier Gänge in sechzig Minuten – Gäste fühlten sich in der »Galerie« in St. Pölten abgefertigt. Der Chef nimmt Stellung.
Weil der Koch noch einkaufen gehen musste, wurde ein Gourmetclubmitglied im Eiltempo bedient. Patron Robert Langeneder bedauert das: »Es tut mir leid, wenn der Gast das Gefühl hatte, abgefertigt zu werden. Ich würde ihn gerne auf eine gute Flasche Wein einladen, um mich auch persönlich zu entschuldigen, um ihm zu zeigen, dass Gastfreundschaft in der ›Galerie‹ hochgehalten wird und um ihm den Abend zu bieten, den er sich nicht nur kulinarisch verdient hat. Ich danke dem Gast, dass er so fair war, das Essen zu loben und uns den Fehler aufzuzeigen, aus dem wir lernen werden.«


»DAS ESSEN KOMMT, WENN ES FERTIG IST!«
Gäste erhielten eine patzige Reaktion, als sie sich im Salzburger »Riedenburg« nach dem Essen erkundigen wollten.
»Für unser Familienessen zu Pfingsten haben wir um 19 Uhr einen Tisch im Salzburger ›Riedenburg‹ reserviert. Als wir für die Kinder Palatschinken bestellen wollten, bekamen wir die Auskunft, dass dies eine Dreiviertelstunde dauern würde. Eine lange Wartezeit, weshalb wir uns für Wiener Schnitzel, Risotto und Pasta entschieden. Keine extravagante Bestellung – bis jedoch die erste Speise serviert wurde, dauerte es eineinhalb Stunden. Auf Nachfrage nach einer Stunde, erklärte man patzig: ›Das Essen kommt, wenn es fertig ist!‹ Das jüngste Kind konnte das Essen leider nicht mehr abwarten, da es zu Bett musste. Der Kellner fand kein Wort der Entschuldigung oder des Bedauerns.«


FAST VIER EURO FÜR EINE KARAFFE LEITUNGSWASSER
Trotz einer Konsumation von 130 Euro wurde zwei Gästen im Kitzbüheler »Rehkitz« das Leitungswasser verrechnet.
»Unser Abendessen im ›Rehkitz‹ in Kitzbühel hat super begonnen: Die Bedienung war freundlich und das Essen ausgezeichnet. Als ich später die Rechnung kontrollierte, sah ich jedoch, dass für das Leitungswasser 3,80 Euro verrechnet wurden. Die Rückfrage beim Chef wurde lapidar mit ›So ist das eben bei uns‹ beantwortet, mehr nicht. Ich habe ja Verständnis, wenn man Gästen, die nur eine Kleinigkeit essen, auch was fürs Wasser verrechnet. Aber muss das bei einer Rechnung von 130 Euro sein?«

Die Redaktion behält sich vor, dem Falstaff zugesandte Berichte aus Platzgründen für die Veröffentlichung zu kürzen. Wenn auch Sie von »bemerkenswerten Erlebnissen« in Restaurants berichten können, senden Sie diese bitte an redaktion@falstaff.at.
Aus Falstaff Nr. 05/2016