Fairer Kaffee von Coffee Circle kommt nach Österreich


Das Social Business kombiniert Spitzenkaffee mit bewusstem Einkauf und sozialem Engagement.

Wie nahe Kaffeegenuss und Konsumbewusstsein sich tatsächlich sein können, wissen die Gründer von Coffee Circle, einem Social Business Start-Up aus Berlin, das seit Dezember 2010 existiert. Denn soziale Verantwortung und ein transparenter Weg vom Kaffeebauern bis in die Tasse des Konsumenten sind Eckpfeiler ihres Konzepts. Martin Elwert, Moritz Waldstein-Wartenberg und Robert Rudnick verkaufen online und ohne Zwischenhändler handverlesene äthiopische Spitzenkaffees. Doch hinter dem Projekt steckt noch mehr: Ein Euro pro verkauftem Kilo des Kaffees wird für die Finanzierung von eigenen, in Zusammenarbeit mit den äthiopischen Herstellerkooperativen enstandenen Hilfsprojekten verwendet. Nun soll der »Kaffee-Kreislauf« auch Österreich einschließen. Der Salzburger Moritz Waldstein-Wartenberg erklärt den Schritt: »Österreich ist unser erster Exportmarkt, den wir durch lokale Vertriebs- und Kommunikationsmaßnahmen beleben wollen. Ab einer Bestellung von 50 Euro liefern wir den Kaffee frei Haus. Sonst betragen die Versandkosten 2,95 Euro.«

Die Coffee Circle-Gründer reisen selbst nach Äthiopien, um den besten Kaffee auszuwählen.
Die Coffee Circle-Gründer reisen selbst nach Äthiopien, um den besten Kaffee auszuwählen.

Unberührte Natur in der Tasse
Die Coffee-Circle Gründer reisen regelmäßig selbst nach Äthiopien, um die besten unter den sorteneinen Arabica-Kaffees aus der aktuellen Ernte auszusuchen. Die ausgewählten Kooperativen, von denen die Bohnen bezogen werden, befinden sich auf rund 1.900 Meter hoch gelegenen, bewaldeten Plateaus. Die bio-zertifizierten Bohnen werden in eigenen Waldgärten ohne Einsatz von Pestiziden auf traditionelle Weise angebaut. Für Geschmack und Qualität bürgt das Coffee Circle-Team – und damit diese auch tatsächlich garantiert werden können, werden die Arabica-Kaffees bei speziellen Verkostungen – Cuppings – auch selbst ausgewählt. Unter den Spezialitätenkaffees befindet sich zum Beispiel die Sorte Duromina, die zwei Tage nach einem Cupping im Februar zum besten Kaffee Ostafrikas gewählt wurde. Moritz Waldstein-Wartenberg ist sich der Besonderheit des Kaffees sicher: »Sie können die unberührte Natur förmlich schmecken.«

Die Reisen der Gründer nach Äthiopien kann man über die Homepage und Social Media mitverfolgen.
Die Reisen der Gründer nach Äthiopien kann man über das Internet mitverfolgen.

Soziales Engagement und Umweltbewusstsein
Die Reisen nach Äthiopien dienen auch der Entwicklung neuer sozialer Projekte und der Umsetzung der bereits finanzierten. Beim Einkauf im Coffee Circle Online-Shop können Kunden selbst entscheiden, welches der Projekte sie mit ihrem gespendeten Euro pro Kilo unterstützen möchten – dazu gehören die Finanzierung von Brunnen, Gesundheitsstationen, Schulen oder Schulausstattung. »Uns ist es wichtig, die Lebensbedingungen vor Ort maßgeblich zu verbessern und zu einer selbstbestimmten Zukunft beizutragen – ohne Abhängigkeiten zu schaffen«, erklärt Moritz Waldstein-Wartenberg.

Dabei wird auch das eigene Umweltbewusstsein nicht außer Acht gelassen: Die CO2-Emissionen, die durch den Transport des Kaffees von den Kaffeebauern in Äthiopien bis zu den Kunden in Österreich entstehen, werden gemeinsam mit dem Münchner Unternehmen ClimatePartner kompensiert. Alle Schritte des Unternehmens sowie die Reisen nach Äthiopien können in Videos, Bildern und Texten auf der Homepage, auf Facebook und auf Twitter mitverfolgt werden. Authentizität und Transparenz ist den Gründern sehr wichtig. Äthiopischer Gourmet-Kaffee soll vielen Menschen zugänglich gemacht werden. Deshalb setzt Coffee Circle auf eine enge Beziehung zwischen Produzenten und Konsumenten. Der Verbraucher weiß, woher der Kaffee kommt und was auf dem Weg in die Kaffeetasse mit ihm geschieht.

www.coffeecircle.com

(wald)

Kati Waldhart
Autor
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