Es geht um die Wurst!

Wien und der Würstelstand gehören zusammen. Ein Bildband nimmt sich nun der kulinarischen Institution an.

Ob in der Mittagspause, nach einer durchzechten Nacht oder auf dem weltberühmten Opernball – der Wiener Würstelstand ist Anlaufstelle für alle und dabei viel mehr als nur eine Imbissbude. Wiener Würstelstände genießen zurecht Weltruf, sind Teil der kulinarischen Identität der Stadt und wurden bzw. werden in Liedern besungen und von Dichtern gerühmt.



Diesen legendären Institutionen des sozio-kulturellen Miteinanders widmen Herausgeber Sebastian Hackenschmidt und Fotograf Stefan Oláh einen Band mit dem Titel »95 Wiener Würstelstände«, für den unter anderen auch der Künstler Daniel Spoerri oder Zeichner Tex Rubinowitz Beiträge gespendet haben.

Herausgeber Sebastian Hackenschmidt (l.) und Fotograf Stefan Oláh / Fotos: Verlag Anton PustetNach der ausführlichen Erläuterung des Phänomens Würstelstand in Wort und Schrift lässt man dann Bilder sprechen. Die Abbildungen der Würstelstände werden zunächst ohne Standortsangabe gezeigt, eine Auflösung, wo sie zu finden sind, befindet sich am Buchende.

So ist es auch für Wiener ein Genuss, durch das Buch zu blättern, rätselt man doch darüber, ob man diesen oder jenen Würstelstand nicht doch vom letzten nächtlichen Einkehrschwung in Erinnerung hat. Und so wird etwas, das im Alltag von vielen wohl kaum mehr wahrgenommen wird, gehört es doch in Wien einfach zum Straßenbild, plötzlich wieder besonders. Man entdeckt Kleinigkeiten, Witziges und mitunter Amüsantes wie einen Würstelstand mit dem Namen »G'sundes Eck«.

Zum Reinschmökern haben wir einige Impressionen aus »95 Wiener Würstelstände« zum Durchklicken.

Buchcover, »95 Wiener Würstelstände«, Stefan Oláh, Verlag Anton Pustet

Stefan Oláh
Herausgeber: Sebastian Hackenschmidt
95 Wiener Würstelstände
Verlag Anton Pustet
160 Seiten, € 21,–


(Marion Topitschnig)

Marion Topitschnig
Autor