Erwin Sabathi hat die Show-Traube geerntet

Wir haben sie begleitet - an heißen Tagen mit strahlendem Sonnenschein, an kalten Tagen, als die Koralm im Hintergrund wieder mit Schnee bedeckt war, sowie an trüben und nebeligen Tagen: Die Sauvignon Blanc-Traube, die Winzer Erwin Sabathi ausgewählt hatte, um die Entwicklung vom Austrieb bis zur Vollreife zu dokumentieren. In der stärksten Wachstumsphase trat Bruder Christoph Sabathi sogar täglich den Weg in den Weingarten am Pössnitzberg an, um jeden Millimeter des kleinen Wunders zu dokumentieren. Das Ergebnis ist eine sensationelle Fotostrecke, anhand derer man das Wachstum des Weinstocks und in weiterer Folge der Traube wie im Zeitraffer mitverfolgen kann.

Ein Bilderbuch-Jahr – bis Ende August
Erwin Sabathi berichtete falstaff.at von einem idealen Vegetationsverlauf: »Bis Ende August war es ein Bilderbuch-Jahr, doch der Traum von einem ganz großen Jahrgang wurde durch zwei starke Niederschläge im September zerstört«. Der Austrieb erfolgte am 21. April, verlief sehr gleichmäßig und dem langjährigen Durchschnitt entsprechend. Die Blütephase begann um den 15. Juni und verlief sehr rasch. Es war eine relativ späte Blüte, aber ein heißer und trockener Sommer bewirkte eine rasche Ausreifung der Trauben. Für steirische Verhältnisse gab es bis Ende August sehr wenig Niederschlag, die Trieblänge war laut Sabathi optimal und das Wachstum sogar etwas verhalten. Dies hatte den Vorteil, dass die Pflanze nicht entgeizt werden musste und auch sonst wenig Eingriffe notwendig waren.

Lese Ende September
Die Ernte erfolgte am 29. September bei einem Zuckergehalt von 19 Grad KMW. Hochgerechnet auf den fertigen Wein ist mit einem Alkoholgehalt von 13,5 Prozent zu rechnen. Wie man an Fotos auch gut sehen kann, waren die Trauben kerngesund und ohne Botrytis.

Über den Winzer
Erwin Sabathi ist einer der erfolgreichsten Winzer der Südsteiermark und gilt als Anführer einer ganzen Riege von vielversprechenden Talenten aus dem Rebenland Leutschach. Er bewirtschaftet gemeinsam mit seinen Brüdern Christoph und Gerd 20 Hektar Weingärten, die hervorragende Lagen wie Poharnig und Jägerberg beinhalten. Die Paradelage schlechthin ist aber der Pössnitzberg, von dem nicht nur die höchstdekorierten Weine der Sabathis kommen, sondern auch die Traube, die wir seit April beobachtet haben. Das Sortenspektrum umfasst die steirischen Klassiker Welschriesling, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Morillon, Weißburgunder, Grauburgunder und Traminer. Die Lagenweine werden zum Teil im Barrique ausgebaut, verlieren dadurch aber nie den eigenständigen Charakter, sondern werden vielmehr im Körper und Volumen gestärkt.

>> Sabathi in der Falstaff-Datenbank

>> www.sabathi.com

(von Bernhard Degen)