Erste Verkostung der Ottakringer Brauwerk-Biere

Craft Beer Symposium von Kolarik & Leeb im Wiener Novomatic Forum.

Die Craft Beer Bewegung entwickelt sich von einem Nischentrend zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Sollte noch jemand daran gezweifelt haben, ist spätestens seit den Investments von Stiegl und Ottakringer klar, dass das Treiben der Kleinbrauereien nicht unterschätzt wird. Wirte stellen eigene Craft Beer-Karten zusammen, Sommeliers machen Bier-Begleitungen zu mehrgängigen Menüs und die Vielfalt am heimischen Biermarkt war noch nie so groß wie jetzt. Die Bier-Experten von Kolarik & Leeb haben am Montag gemeinsam mit Getränkehändler Del Fabro das zweite Craft Beer Symposium veranstaltet. Neben einer Verkostung von internationalen Craft-Bieren skizzierten auch Gastronomen und Bierbrauer die wachsende Bedeutung von Craft-Bieren. Die wachsende Szene schlägt sich auch am Ausbildungssektor nieder, wo es künftig eine rasche und kostengünstige Ausbildung zum »Beer Keeper« gibt.

Martin Simion, der Braumeister des neuen »Brauwerk« von Ottakringer, reichte den Gästen die ersten Kostproben aus der Kreativbrauerei im 16. Wiener Gemeindebezirk. Der erste Einblick in das Sortiment zeigte drei völlig unterschiedliche Biertypen, die der Falstaff noch vor der offiziellen Präsentation verkosten konnte:

Blond
Ein obergäriges Bier bayrischen Typs, das goldgelb leuchtet. In der Nase zeigen sich typische Noten von Banane, aber auch Grapefruit und frisches Getreide. Am Gaumen performt das Bier leichtfüßig und erfrischend, zeigt eine feine Bittere im Nachhall und hat eine schöne Länge

IPA (India Pale Ale)
Sattes Bernstein leuchtet im Glas, das Bouquet ist überraschend offensiv und opulent fruchtig: Mango, Maracuja, Passionsfrucht, Pfirsich. Am Gaumen entwickelt sich eine markante Bittere, viel Druck und große Länge.

Porter
Im Glas wogt ein mahagonifarbenes, fast schwarzes Gebräu mit feinen Röstnoten, Nougat, Café Latte und Brotrinde. Am Gaumen zeigt sich feines Mousseux, das fast cremig ist. Insgesamt präsentiert sich das Porter sehr harmonisch.

Craft Beer / Falstaff, DegenDer erste Eindruck hat durchaus überzeugt, Braumeister Simion legt die Latte für die heimischen Brauereien noch ein Stückchen höher. Aber auch die internationalen Bierspezialitäten die von Kolarik & Leeb präsentiert wurden, spiegeln ein eindrucksvolles Niveau wider. Zur Verkostung wurden folgende Biere gereicht:

  • Liefmans Cuvée brut (Belgien)
  • Birra Antoniana Altinate (Italien)
  • Brooklyn Brewery East India Pale Ale (USA)
  • Founders Brewing Dirty Bastard (USA)
  • Schneider Weisse Tap 5 Meine Hopfenweisse (Deutschland)
  • La Chouffe Golden Ale (Belgien)

von Bernhard Degen

Bernhard Degen
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