Ernte 2014: Zehn Prozent weniger Wein in Europa

Ersten Studien zufolge gibt es vor allem in südeuropäischen Ländern erhebliche Ernteausfälle.

Weitreichende Ernteausfälle in den südeuropäischen Ländern werden dafür sorgen, dass in Europa 2014 wesentlich weniger Wein als im Vorjahr geerntet wird. Einer ersten Schätzung der Dachorganisation der europäischen Weinerzeuger (COPA COGECA) zufolge wird das Minus zehn Prozent ausmachen.

Spanien zu trocken
Hauptverantwortlich dafür ist Spanien, 2013 noch größter europäischer Weinerzeuger. In diesem Jahr wird es hier nach der extremen Trockenheit im August gut 10 Millionen Hektoliter weniger Weinmost geben (40,8 Mio. hl statt 50,6 im Vorjahr). Auch Italien bringt über fünf Millionen Hektoliter weniger Weinmost in die Keller (41 Mio. hl) statt 46,4).

Plus in Frankreich und Deutschland
Dieses Minus können auch leichte Zuwächse in Frankreich (45 Mio. hl statt 44,1) und Deutschland (9,4 Mio. hl statt 8,4) nicht mehr wettmachen. Der Studie zufolge soll Österreich das Niveau der vergangenen Jahre trotz starker Regenfälle in August und September halten können (2,2 Mio. hl). Rückmeldungen von Weinbauern aus allen Weinbau-treibenden Bundesländern lassen allerdings schmerzliche Einbußen befürchten. Die finalen Erntergebnisse werden erst in den nächsten Monaten eintreffen.

>>> Download detaillierte EU-Ernteschätzung (.pdf, 107 KB)

(Sascha Bunda)

Sascha Bunda
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