Zunächst hieß es, dass traditionsreiche Kaffeehaus an der Mariahilfer Straße gehe lediglich in die Sommerpause. Jetzt ist klar: Die Pforten bleiben geschlossen.
Medienberichten zufolge schließt das Wiener Café Westend ab heute dauerhaft. Pandemie, Inflation und hohe Energiekosten scheinen dem Traditionsbetrieb nachhaltig zugesetzt zu haben. »Unter den jetzigen Voraussetzungen ist es nicht möglich, den Betrieb aufrecht zu erhalten«, erklärte Inhaber Johann Diglas gegenüber dem »Kurier«. Zudem sei es wiederholt zu Wasserschäden gekommen, heißt es im Bericht weiter.
Das schönste Café Wiens, das "Westend", sperrt nach 127 Jahren zu. Hans Diglas jun. hat es liebevoll renoviert, aber Corona-Krise, Energiekrise und die hohen Kosten nicht geschultert. Die @Stadt_Wien sollte das nicht zulassen. Das Westend ist ein Wahrzeichen Wiens. (@BgmLudwig) pic.twitter.com/1GzwQE0Gya
— Florian Klenk (@florianklenk) June 30, 2022
Wie kann in einer „Kulturstadt“ mit 2 Mio Menschen ein derart prachtvolles Cafe zw. Bahnhof und berühmtester Einkaufsstraße nicht funktionieren? Rundherum aber zig Fastfood-Buden?
— Armin Wolf (@ArminWolf) July 1, 2022
Wäre ewig schade, wenn das herrlich renovierte Westend wirklich zusperrt.
(via @florianklenk) pic.twitter.com/8flLeiLyMz
Eröffnet wurde das beliebte Kaffeehaus auf der Mariahilfer Straße bereits vor 127 Jahren. 2018 übernahm Gastronom Johann Diglas, bekannt vom Café Diglas, dem Café Weimar und dem Fischerbräu, das Lokal. 2020 wurde das Westend im Falstaff-Voting noch zum beliebtesten Wiener Traditionscafé gewählt.
