Emmerich H. Knoll ist neuer Vinea-Wachau-Obmann

Nach 24-jähriger Obmannschaft von Franz Hirtzberger übernimmt Knoll das Ruder der Winzervereinigung.

Mit Standing Ovations und emotionalen Worten bedankte sich die versammelte Vinea-Wachau-Winzerschaft bei Franz Hirtzberger für seinen selbstlosen Einsatz um das Weinbaugebiet Wachau und die Vinea Wachau.

Am 24. Februar wurde Emmerich H. Knoll im Rahmen der Vinea-Generalversammlung einstimmig zum Nachfolger Hirtzbergers gewählt, ebenso einstimmig fiel die Wahl für die weiteren Vorstandsmitglieder aus.

Die Anfänge
Nach der Gründung von Vinea Wachau im Jahr 1983 lenkte der erste Obmann Franz Prager die Geschicke bis zum Jahr 1988. In diesen Zeitraum fielen die Einführung der bekannten Weinmarken Steinfeder, Federspiel und Smaragd, die Absicherung der Herkunft Wachau durch das strenge Zukaufsverbot aus anderen Weinbaugebieten und die erstmalige Vergabe des Steinfederpreises.

Die Ära Hirtzberger
Franz Hirtzberger, der schon zuvor im Verein aktiv war, übernahm 1988 die verantwortungsvolle Aufgabe des Obmannes und verhalf dem Verein und dem Weinbaugebiet zu vielfachen Höhenflügen und dem Renommee als bekanntestes und führendes Weinbaugebiet Österreichs. Durch ihn bekamen die strengen Regeln, die sich die Mitglieder der Vinea auferlegt hatten, auch die erhoffte Außenwirkung. Steinfeder, Federspiel und Smaragd werden national und international zu den großen trockenen Weißweinen der Welt gezählt und laufend mit Auszeichnungen bedacht.


Knoll als Nachfolger
Emmerich H. Knoll, selbst bereits vier Jahre Obmann-Stellvertreter, übernimmt nun die zahlreichen Agenden, die dieses Amt mit sich bringt. Wie schon sein Vorgänger, sieht er den Zusammenhalt innerhalb der Winzerschaft als ausschlaggebenden Punkt um als Weinbaugebiet erfolgreich zu sein. Nur ein klares Profil, das durch die Herkunftssicherung und Naturbelassenheit erreicht wird, sichert, so Knoll, den langfristigen Erfolg. Beständigkeit und Mut, die Regeln aufrecht zu erhalten, seien deshalb gefordert. Die öffentlichen Aktivitäten des Vereins, wie der Weinfrühling oder die Vergabe des Steinfederpreises, werden weitergeführt. Auch neue Projekte, wie die weitere Stärkung der Herkunft innerhalb der Wachau anhand von Einzellagen oder die Einbindung von neuen Medien in die Präsentation der Wachauer Weine, wurden angekündigt.


Naturbelassenheit als oberste Maxime
Gemeinsam mit den bisherigen Obmännern, Franz Prager und Franz Hirtzberger, setzten sich immer Vertreter der führenden Weinbaubetriebe für das gemeinsame Ziel ein. Emmerich Knoll, Vater des neu gewählten Obmanns, stand dem Vinea-Obmann über 25 Jahre hinweg als Stellvertreter zur Seite, und auch Anton Bodenstein vom Weingut Prager, der als Spezialist für Geologie und Boden viele entscheidende Schritte mitgeprägt hat. Zusammen wurde schon 1990 die erste Riedenkarte der Wachau präsentiert und damit ein Weg eingeschlagen, der bis heute konstant weitergegangen wird. Im Jahr 2006 entschloss man sich, mit der Proklamation des Codex Wachau fortwährend an der Naturbelassenheit der Weine und den Grundsätzen des Vereins festzuhalten.


Rudi Pichler und Heinz Frischengruber ebenfalls im Rampenlicht
Mit dem neuen Obmann stehen in Zukunft zwei weitere Top-Winzer stärker im Rampenlicht. Rudi Pichler aus Wösendorf, der mit der Neuauflage der Riedenkarte im Jahr 2010 ein deutliches Zeichen für Terroir und Einzigartigkeit des Wachauer Weinbaugebiets setzte und Heinz Frischengruber von der Domäne Wachau, der künftig für die Qualitätsoffensive Wachau verantwortlich zeichnet. Nachhaltigkeit und Bodenschutz sind für ihn vorrangige Themen, die bei den mehrmals jährlich stattfindenden Fortbildungsveranstaltungen in Zukunft stärker einbezogen werden sollen.

www.vinea-wachau.at

(Marion Topitschnig)

Marion Topitschnig
Autor
Mehr zum Thema
Advertorial
Genuss on Tour
Die neuen kulinarischen Genuss-Touren mit köstlichen Überraschungen führen trendbewusste...