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Elf Fakten über Gin

Gin
alkoholisch
Spirits

Wo hat Gin seinen Ursprung und ist die Spirituose wirklich ein Schönheitsprodukt? Hier gibt es elf Tatsachen über die Trend-Spirituose nachzulesen.

08.06.2021

Mal fruchtig, mal kräuterlastig – so präsentiert sich der Wachholderschnaps Gin. »Stollen«-Barkeeper und Gin-Experte Robert Grama verrät, wo der beliebte Allrounder herkommt und was ihn so besonders macht.

In der Bilderstrecke finden Sie Antworten zu diesen Fragen:

  • Wie wird Gin hergestellt?
  • Wie trinkt man Gin?
  • Macht Gin wirklich schön?
  • Wie viele Gin-Sorten gibt es?
  • Welche Gin-Sorten gibt es?
  • Wie viel kostet der teuerste Gin?
  • Was macht Gin so besonders?
  • Wo kommt Gin eigentlich her?
  • Welche Regionen sind bekannt für Gin?
  • Welche Stars lieben Gin & Tonic?
  • Wo kann ich mich zum Thema Gin weiterbilden?
Gin ist ein Getreide-Destillat mit Wacholdergeschmack. Laut EU-Verordnung muss Gin, wenn er sich London (Dry) Gin nennen will, mindestens 37,5 Prozent Alkohol enthalten und darf nur aus natürlichen und naturidentischen Aromastoffen bestehen. Hierzu zählen beispielweise Koriandersamen, Engelwurz oder getrockneten Zitronen- und Orangenschalen, wobei der charakteristische Wacholdergeschmack aber immer dominieren muss.
Gin wird nur sehr selten pur getrunken: Ein beliebter Klassiker ist der einfache Gin & Tonic und auch der bekannte Cosmopolitan wurde in den 30ern auf Gin-Basis gemixt (heute ist es meistens Wodka). Theoretisch kann Gin mit jedem beliebigen Begleiter gemischt werden, das kommt ganz auf den persönlichen Geschmack an. Unverzichtbar ist nur viel Eis: Ein Gin braucht es kalt! Als Glas eignen sich am besten groe, bauchige Gläser – wenn kein Original-Gin-Glas in der Nähe ist, tut es zur Not auch mal ein Rotweinglas.
Gin wird nachgesagt, dass er durch seine hohen Wacholder- und Korianderanteile die Nierenfunktion besonders anregt und somit Schadstoffe schneller aus dem Körper spült – man könnte es also fast einen alkoholischen Detox nennen. Ausserdem ist Gin reich an Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren und somit der schnellen Hautalterung vorbeugt. Ein weiteres Plus: Im Gegensatz zu vielen anderen Spirituosen ist Gin mit nur zwanzig Kalorien pro Zentiliter sehr kalorienarm.
Weltweit gibt es über 1.000 verschiedene Gin-Sorten, genaue Zahlen weiss man nicht. Die grösste Auswahl an einem Ort gibt es aber bewiesenermassen im «Stollen 1930» im Tiroler Kufstein: 850 Gin-Sorten werdne hier gezählt.
Der teuerste uns bekannte Gin ist der «Bombay Sapphire Revelation». Mit einem Flaschenpreis von stolzen 194.000 Franken ist die Flasche aus französischem Kristall ein wahrer Schatz hinter der Bar, den es lediglich fünf Mal auf der Welt gibt.
Gin ist eine der ältesten Spirituosen der Welt und wurde schon im 15. Jahrhundert entdeckt. Ursprünglich stammt er aus den Niederlanden und Belgien und war als  «Genever» bekannt. Der Begriff leitet sich von dem niederländischen Wort «jeneverbes» bzw. dem französischen Wort «genévrier» für «Wacholder» ab. Ab dem 18. Jahrhundert hatte sich aus dem «Genever» den heutigen Gin entwickelt.
Gin wird weltweit hergestellt, aber die Engländer gelten als Vorreiter bei der Destillation des Gins. Als Lieblingsgetränk der britischen Queen Mum brachte man den Wacholderschnaps lange Zeit vor allem mit dem britischen Königshaus in Verbindung. Der englische Gin ist stark, wacholderlastig und ohne viele Botanicals. Die Spanier destillieren eher lieblich, mediterran, süss und die Franzosen blumig, frisch und mit viel Zitrone. In Österreich, Deutschland und der Schweiz werden vor allem viele heimische Botanicals verwendet. 
Lesenswert sind die Bücher «It’s Gintime» (Diana Müller, Melanie Jonas, Jürgen Kaffer, Margitta Schulze Lohoff) und «Gin & Tonic» (Frédéric du Bois, Isabel Boons). 
Das Besondere an Gin ist, dass er zwar fast ausschliesslich als Mischgetränk getrunken wird, sich diesem geschmacklich aber nicht oder nur gering anpasst. Ein Wodka schmeckt beispielsweise immer wie das begleitende Mischgetränk, der Gin dagegen behält seinen individuellen Geschmack. Ausserdem ist keine andere Spirituose so abwechslungsreich im Geschmack wie Gin: Jede Sorte ist individuell von süss über zitronig bis kräuterig.
Ein allgemeingültiger «bester Gin» ist nicht bekannt. Jeder Gin-Liebhaber hat seine eigenen Vorlieben und auch nur danach sollte man sich richten. «Stollen 1930» Barkeeper Robert Grama trinkt zum Beispiel am liebsten Smooth Ambler Gin, einen amerikanischen Gin.
Neben Queen Mum gelten Winston Churchill und James Bond 007 als bekennender Gin Fans.
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