Eiswein: 2012 verspricht guter Jahrgang zu werden

Zumindest Winzer freuen sich über die eisigen Temperaturen – diese sind nötig, um die süße Weinspezialität zu keltern.

Minus neun Grad zeigte das Thermometer im burgenländischen Seewinkel nachts, als sich die Winzer in die Weinberge aufmachten, um die letzten Trauben von den Rebstöcken zu ernten. Im Vergleich zum vergangenen Jahrgang, in dem die Eisweinlese so spät wie nie, nämlich erst im Februar, erfolgte, sind die Prognosen heuer sehr positiv. »Das Traubenmaterial war von hervorragender Qualität«, bestätigt Michaela Kracher, die Mutter des Illmitzer Süßwein-Paradewinzers Gerhard Kracher.

Die Temperaturen müssen stimmen
Damit die Trauben für den raren Eiswein gelesen werden können, braucht es minus acht Grad oder weniger, denn erst dann sind die Trauben komplett gefroren. Und wenn die Eiseskälte zu lange auf sich warten lässt, dann kann es passieren, dass die guten Trauben verderben. Heuer wurde es allerdings genau zur richtigen Zeit kalt und die Eisweinlese verlief ohne Probleme.

Rare Spezialität
Was macht den Eiswein eigentlich so besonders? Bei minus acht Grad frieren die Wasseranteile in den Trauben zu kleinen Eisklumpen, nur der süßeste und beste Extrakt bleibt flüssig. Genau deshalb müssen die Trauben auch so schnell wie möglich im gefrorenen Zustand gepresst werden. Peinlich genau überwacht von Kellereiinspektoren. Ein unglaublicher Aufwand für kleine Apotheker-Mengen, der sich ob des einzigartigen Geschmacks des Eisweins aber dennoch lohnt. Die österreichischen Eisweine sind weltweit gefragt. Besonders die Süßwein-Spezialisten aus dem burgenländischen Seewinkel genießen international einen hervorragenden Ruf. Und da darf man sich mit dem heurigen Jahrgang wieder auf tolle Weine freuen. »Es wird ein guter Jahrgang«, lautet eine erste Prognose von Michaela Kracher.

www.kracher.net

(top, bed)

Marion Topitschnig
Autor
Bernhard Degen
Autor