Einbruch bei Falstaff-Sieger Werner Achs

Diebe hatten es gezielt auf die bei der Rotweingala prämierten Weine abgesehen.

Es ist eine unglaubliche Berg- und Talfahrt, die der Golser Winzer Werner Achs gerade erlebt. Bei der Falstaff-Rotweingala feierte er als zweiter Falstaff-Sieger den größten Erfolg seiner Winzerkarriere. »So etwas habe ich noch nie erlebt«, sagte Achs und meinte damit den Rummel um seine Person nach der Bekanntgabe der Auszeichnung. Der XUR 2011 wurde mit 95 Punkten zum zweitbesten Rotwein des Landes gekürt, mit dem Zweigelt Goldberg 2012 gewann er zusätzlich den Zweigelt-Grand-Prix. Nach dem Erntestress und nach der erfolgreichen Rotweingala belohnte er sich mit einem Urlaub in Ägypten. Die Abwesenheit nutzte offenbar ein Insider aus, brach in das Weingut ein und stahl die besten Weine von Werner Achs.

Vom Urlaub zurück merkte Achs sofort die Unordnung in seinem Weinlager und musste feststellen, dass sowohl XUR 2011 als auch Zweigelt Goldberg 2012 gestohlen wurde. Noch härter trifft den Winzer aber der Verlust seiner Reserve 2011, die noch gar nicht auf dem Markt war. Es handelt sich dabei ausschließlich um nummerierte Magnums, die erst in einem Jahr in den Verkauf kommen sollten. Achs ist am Boden zerstört: »Das ist mein bester Wein, den ich je gemacht habe, da steckt so viel Arbeit drin. Mein Herzblut!« Für den Golser bedeutet der Einbruch einen herben Verlust, denn gerade jetzt wo die Nachfrage nach seinen Weinen so hoch wie noch nie ist, kann er diese nicht mehr befriedigen.

Wein-Freunde seien jedenfalls gewarnt, wenn ihnen eine Reserve 2011 von Werner Achs angeboten wird: Dabei handelt es sich um Diebsgut. Vielleicht ein verhängnisvoller Fehler der Diebe?

Das Weingut Werner Achs mit Falstaff-Bewertungen

(von Bernhard Degen)

Bernhard Degen
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