Ein Wunder: Wasser wird zu Wein!

PR-Gag mit göttlichem Segen für das Stift Herzogenburg von Finanzminister Schelling.

Anders als bei anderen Wein-Pressekonferenzen waren am Mittwochvormittag auch zahlreiche Vertreter der Wirtschafts- und Chronik-Redaktionen in der Wein & Co-Filiale am Naschmarkt anwesend. Der Grund dafür liegt zweifellos am prominenten Pächter der Weingüter und des historischen Kellers des Stifts Herzogenburg: Es handelt sich dabei um Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling.

Als er den Vertrag mit dem Stift unterzeichnet hat, war freilich noch keine Rede davon, dass er später einmal oberster Finanzchef des Landes werden sollte. Mit Amtsantritt hat er die Geschäftsführung sofort an seine Tochter Julia Schelling übergeben, die bei der Pressekonferenz das neu positionierte Weingut vorstellte.

Hochzeit von Kana
Im Johannes-Evangelium ist unter Vers 2.9. die Hochzeit von Kana beschrieben, bei der Jesus vor versammelter Hochzeitsgesellschaft Wasser in Wein verwandelt. Auch in der Wein & Co-Filiale gelang dieses Wunder vor versammelter Journalistenschar, allerdings war in den Flaschen bereits Wein drinnen, nur das Etikett hat sich verändert. Wo bei einer ungekühlten Flasche zuerst nur »Wasser« zu lesen war, kam bei entsprechender Kühlung des thermosensiblen Etiketts das Wort »Wein« zum Vorschein und »Wasser« wurde durchgestrichen.

Ein überflüssiges Wunder
Der anwesende Propst des Stiftes Herzogenburg, Maximilian Fürnsinn, erläuterte die tiefere Bedeutung der Bibelstelle Joh. 2.9., die auch auf dem Etikett vermerkt ist. Es handelt sich um das erste Wunder Jesu, das ein sogenanntes überflüssiges Wunder ist: Kein Wunder der Not, sondern der Fülle. »Gott will für uns ein Leben in Fülle«, unterstrich Fürnsinn. Der Wein symbolisiert in der Bibel das Fest und die Lebensfreude.

»Wiederverwendbare Partysensation«
Wein & Co Chef Heinz Kammerer sieht das naturgemäß ein wenig nüchterner und bezeichnet das Etikettenwunder als »wiederverwendbare Partysensation« – Der Effekt kann mit jeder Flüssigkeit wiederholt werden, sofern die Temperaturunterschiede passen: »Es gibt zwar Wunder bei Etiketten, aber nicht im Verkauf«. Deshalb habe man ihn an Bord geholt. Der Inhalt der Wunderflasche ist übrigens ein Traisental DAC, Grüner Veltliner 2014 Messwein.

Segen des Weinpapstes
Bei derart geballtem christlichen Ansinnen war es nur recht, dass auch der »Weinpapst« (Zitat Kammerer) anwesend war: Falstaff Chefredakteur Peter Moser beschrieb den Wein als typischen Vertreter des Jahres 2014 sowie des Traisentales: Erfrischende Säurestruktur, leichtfüßiger Charakter, zarte Mineralik und gutes Lagerpotenzial. Der Slogan der Traisentaler – Rückgrat mit Finesse – trifft idealtypisch zu.

(von Bernhard Degen)

Weingut Stift Herzogenburg im Falstaff Weinguide
3130 Herzogenburg
Wielandsthal 1
www.stiftsweingut-herzogenburg.com

Bernhard Degen
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