Drogenskandal erschüttert Toskana

In Montalcino wurden mehrere Mitarbeiter eines Weingutes wegen Drogenbesitzes verhaftet.

Nach monatelanger Vorbereitung schlugen die Carabinieri jetzt zu: Im Weinstädtchen Montalcino wurden im Rahmen der Aktion »Montalcino Express« acht Verdächtige wegen Drogenbesitzes verhaftet. Darunter befanden sich auch vier Mitarbeiter eines Weingutes, darunter einer in leitender Funktion. Im Rahmen der Razzia wurden mehrere Kilogramm Drogen beschlagnahmt. Das berichtet decanter.com unter Berufung auf die lokale Polizei in Siena.

Bei welchem Weingut die Verdächtigen beschäftigt waren, wurde geheim gehalten. Mit den Drogen, die aus Rom und Mailand herbeigeschafft und an Geschäftsleute und Nachtschwärmer wurden, sollen die Personen bis zu 20.000 Euro im Monat verdient haben.

Die Gegend um die Kleinstadt Montalcino, die wegen ihres Weines weltberühmt ist, steht damit zum wiederholten Male aus den falschen Gründen in den Schlagzeilen: Zuletzt gab es dort im Herbst 2014 einen großen Weinfälscherskandal. Ende 2012 ließ ein ehemaliger Angestellter eines Weingutes in Montalcino 62.000 Liter Wein aus den Fässern ab – der »Brunello-Killer«, wie er von den Medien genannt wurde, wurde in der Folge zu vier Jahren Haft verurteilt.

(Redaktion)

Foto © Matthias Brinker / www.pixelio.de

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