Die wichtigsten Kaffee-Trends

Kaffee ist Pausengetränk Nummer eins, Kapsel-Maschinen sind weiter auf dem Vormarsch, Nachhaltigkeit wird immer wichtiger.

Eine aktuelle Studie bestätigt, was wir ohnehin schon geahnt hatten: Kaffee ist in Österreich das beliebteste Pausengetränk am Arbeitsplatz. Für rund 85% aller Befragten ist eine Arbeitspause untrennbar mit einer Tasse Kaffee verbunden. Männer greifen dabei noch häufiger zur Kaffeetasse als ihre weiblichen Kolleginnen. Der Trend geht zu Qualität und Individualisierung. Auch am Arbeitsplatz will man perfekten Kaffeegenuss nach persönlichem Geschmack. Dies belegt eine Studie des Österreichischen Kaffeeverbands in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut marketagent.com. Über das ganze Jahr gesehen liegt der Pro-Kopf-Konsum bei acht Kilo Kaffee, das sind fast drei Tassen täglich.

Männer trinken mehr Kaffee als Frauen
Dass Österreich ein Land der Kaffeetrinker ist, zeigt sich auch im Arbeitsalltag: so weist die Studie Kaffee mit 58,1 % noch vor Leitungswasser (51,9 %), Mineralwasser (42,6%) und Tee (20,2%) als das am häufigsten konsumierten Pausengetränk am Arbeitsplatz aus. Männer (61,3%) sind dabei noch kaffeeaffiner als Frauen (54,1%). Im Schnitt werden an einem typischen Arbeitstag rund zwei Tassen getrunken. Interessant ist auch, dass der Kaffeekonsum am Arbeitsplatz mit dem Alter steigt. Während es von 18 bis 29 Jahre nur 1,7 Tassen sind, steigt die Zahl der Tassen ab 40 schon auf 2,7 pro Tag.

Trend 1: Individualität auf Knopfdruck
Parallel zur Entwicklung von Kaffee zum Lifestyle-Produkt hat sich das Konsumverhalten der österreichischen Kaffeetrinker verändert. Individualität auf Knopfdruck ist das neue Credo. Gleichzeitig wird viel Wert auf eine unkomplizierte und schnelle Zubereitung gelegt. Dies erklärt auch die ungebrochene Popularität von Vollautomaten und den Siegeszug von Einzelportionsystemen. Vor allem Kapsel- und Padsysteme zählen zu den großen Gewinnern. So vertrauen mittlerweile mehr als 35 % aller österreichischen Kaffeetrinker zu Hause auf die Zubereitung mit Kapseln, die erst seit wenigen Jahren auf den Markt eingeführten Pads bringen es schon auf den beachtlichen Anteil von fast 10%. Die meisten österreichischen Haushalte verfügen über mehr als nur ein System zur Kaffeezubereitung.

(Kapselkaffee hat Filterkaffee überflügelt)

Trend 2: Nachhaltigkeit
Wie auch bei anderen Nahrungsmitteln, verlangt der bewusste Konsument zunehmend nach Transparenz in der Kaffeewertschöpfungskette. Eine genau deklarierte Herkunft wird immer wichtiger. In Österreich wurden 2012 insgesamt 1570 Tonnen fair gehandelter Kaffee verkauft, dies entspricht einem Zuwachs von sechs Prozent. Auffällig ist dabei die wachsende Bedeutung (+zwölf Prozent) des Außer-Haus-Konsums, in mehr als 1500 Gastronomie- und Bäckereibetrieben in Österreich ist nachhaltiger Kaffee präsent und erreicht damit immer mehr Konsumenten.

Ihre Meinung ist gefragt: Coffee to go oder traditionelles Kaffeehaus?

www.kaffeeteeverband.at

(bed)

Bernhard Degen
Autor
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