Blumig, würzig, fruchtig: Bukettsorten vereinen eine Vielzahl von unterschiedlichen Aromen. 

Blumig, würzig, fruchtig: Bukettsorten vereinen eine Vielzahl von unterschiedlichen Aromen. 
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Die Top 4 Bukettsorten

Die vier Rebsorten Muskateller, Gewürztraminer, Rosenmuskateller und Scheurebe zählen mit ihrem intensiven Aroma zu den wichtigsten Bukettsorten.

Viel Aroma – das haben alle Bukettsorten gemeinsam. Sie duften markant blumig bis würzig und zeichnen sich durch ihre aromatische Intensität aus. Eine eindeutige wissenschaftliche Definition gibt es jedoch nicht, weshalb in diese Gruppe eine Vielzahl von Sorten fällt. Für den Duft verantwortlich sind chemische Verbindungen, die man in unterschiedliche Gruppen aufteilen kann. Muskateller und Gewürztraminer etwa erhalten ihr Aroma nach Rose und Muskat beispielsweise durch Terpene. Das klassische Cassisaroma einer Scheurebe rührt von einer anderen Verbindung, den Thiolen, her. Im Folgenden die wichtigsten Bukettsorten: 

Muskateller

Eine der ältesten Weißweinsorten, die wir kennen. Genau genommen handelt es sich um eine Sortenfamilie, zu der weltweit etwa 200 Spielarten gehören. In unseren Breiten bezeichnet man als Muskateller in der Regel die Sorte Gelber Muskateller. Aromatisch gesehen spielt bei dieser Familie die namensgebende Muskatnote eine wichtige Rolle. 

Gewürztraminer

Laut DNA-Analysen ist die Sorte eine Variante von Savagnin mit pinkfarbener Traubenschale und identisch mit Traminer. Ihre größte Rebfläche besitzt die Sorte im französischen Elsass, wo rund 3000 Hektar mit ihr bestockt sind. Auch Deutschland und Südtirol zählen zu den Hochburgen des Gewürztraminers, der sich klassischerweise mit Noten von Rosen oder Litschi offenbart.

Rosenmuskateller

Eine äußerst seltene Sorte, deren Herkunft nicht ganz geklärt ist. Zum einen wird vermutet, dass sie aus Sizilien stammt, zum anderen aus Dalmatien. Ihr Hauptanbaugebiet liegt in Südtirol, angebaut wird sie mittlerweile aber auch wieder in Österreich. Sie wird fast ausschließlich als Süßwein ausgebaut und besticht mit intensivem Rosenaroma

Scheurebe

Die aromatische Scheurebe wurde 1916 vom deutschen Rebzüchter Georg Scheu aus Riesling und der Bukett-Traube gekreuzt. In ihrem Herkunftsland Deutschland ist sie mit die wichtigste Aromasorte und wird hauptsächlich in Rheinhessen angebaut. Aromatisch gesehen erinnert sie mit ihrem Cassisaroma an die französische Rebsorte Sauvignon Blanc

Erschienen in
Falstaff Nr. 08/2020

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