Die Sturm-Zeit bricht wieder an

Der Herbst bringt nicht nur klare, kühle Luft und buntes Laub, sondern auch den beliebten Traubenmost ins Land.

Zeitgleich mit dem Beginn der Weinlese gönnen sich Weinfreunde und Genießer ihr erstes Glas Sturm. In Österreich ist das süße, herbstliche Getränk mit viel Frucht und feiner Säure kaum mehr aus der bunten Jahreszeit wegzudenken. Im verbleibenden Jahr müssen Sturm-Fans ohne das zeitlich begrenzte Vergnügen auskommen. Der »waschechte Österreicher« - denn nur das Getränk aus 100 Prozent österreichischen Trauben kann sich Sturm nennen - darf nämlich nur von August bis Dezember verkauft werden. So mag die Menge zwar nur begrenzt verfügbar sein, dem Genuss sind aber keine Grenzen gesetzt.

Vom Traubenmost zum ersten Jungwein
Dass man den Sturm nur begrenzt genießen kann, liegt an der raschen Entwicklung des Getränks: Kaum kommt der süße Traubenmost aus der Presse beginnt er zu gären und wird bereits nach wenigen Tagen zum Sturm mit seinem typischen trüb-milchigen Aussehen. Vom zu Beginn noch sehr süßen entwickelt er sich bald zum klassischen Sturm und später zum trockeneren und staubigen. Mit der Reife nimmt die Süße des Sturms ab - der Zucker ist immer mehr vergoren. In nur wenigen Wochen kann auch schon der erste Heurige und damit der erste Jungwein ausgeschenkt werden. Bis dahin bleibt aber doch noch etwas Zeit, um sich am Sturm zu erfreuen, der sich im Kühlschrank auch ein paar Tage länger hält.

www.oesterreichwein.at

(wald)

Kati Waldhart
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