Veltliner-Cup-Sieger Hannes Hirsch (l.) aus Kammern und Riesling-Champion Willi Bründlmayer aus Langenlois.

Veltliner-Cup-Sieger Hannes Hirsch (l.) aus Kammern und Riesling-Champion Willi Bründlmayer aus Langenlois.
© Ian Ehm

Die Sieger des Kamptal DAC Cup 2019

Fast 200 empfehlenswerte Weine aus dem Kamptal wurden verkostet und bewertet. Hannes Hirsch ist Veltliner Cup-Sieger, Willi Bründlmayer gewinnt in der Kategorie Riesling.

Der Weinbau im Kamptal hat jahrhundertelange Tradition, die Winzer kennen die vielfältige Geologie und die kleinklimatischen Besonderheiten wie ihre Westentasche. Im Laufe der Zeit haben sich Lagen herauskristallisiert, die für die jeweiligen Rebsorten ideale Bedingungen zu bieten haben. Im Kamptal verfügt man über zahlreiche Rieden mit klingenden Namen: Anbauflächen, die für den Konsumenten als Garanten für individuelle, hochwertige Weine stehen – darunter solche, die zu Österreichs renommiertesten Lagen zählen.

Der Star unter den Rieden ist die Ried Zöbinger Heiligenstein, der terrassierte Hausberg der Weinstadt Langenlois und unbestritten eine der besten Rieslingherkünfte der Welt. Zahlreiche Winzer der Region haben Anteil an diesem 36,7 Hektar großen Weinberg, dessen 270 Millionen Jahre alter Untergrund von seltenem Perm-Wüstensandstein mit vulkanischen Elementen geprägt ist. Aber auch die Rieden Gaisberg, Steinmassl, Seeberg, Käferberg, Dechant, Lamm, Kogelberg oder Wechselberg zählen zu Österreichs beliebtesten Lagen.

Top-Lage und Top-Preis

Das nun seit zehn Jahren erfolgreich etablierte DAC-System ist dreiteilig aufgebaut. Die breite Basis bilden die Gebietsweine, die als Minimum 11,5 Prozent Alkohol aufweisen und ab dem 1. Jänner der Ernte folgend auf den Markt gebracht werden dürfen. Wird zusätzlich ein Ort als Herkunft eines Kamptal DAC-Weines angegeben, dann muss er mindestens 12 Prozent Alkohol haben. Ein Ried-Wein darf erst ab dem 1. März zur Prüfnummer eingereicht werden. Handelt es sich um einen Vertreter der Kategorie Reserve mit mindestens 13 Prozent Alkohol, dann kann um eine Prüfnummer erst ab dem 1. Juli des auf die Ernte folgenden Jahres angesucht werden.

Die Ried-Weine stellen ohne Zweifel die Speerspitze der Kamptaler Weinproduktion dar, für den Weinliebhaber geben aber die balancierten Ortsweine, für die wieder sämtliche Trauben aus der angegebenen Gemeinde stammen müssen, eine ausgezeichnete Alternative ab. Zum einen sind diese Weine etwas früher antrinkbar, zum anderen ist ein brieftaschenfreundlicher Einkaufspreis ein nicht zu verachtender angenehmer Nebeneffekt. Nicht selten werden für solche Ortsweine Trauben aus einigen kleineren Toplagen kombiniert, weil für einen Einzellagenwein die Mengen zu gering sind. In der Regel kann man in dieser Kategorie auch von namhaftesten Produzenten tolle, leistbare Weine erwerben, wie die aktuelle Falstaff-Verkostung zeigt. Gleich ein ganzes Dutzend sowohl der Rieslinge wie auch der Grüner Veltliner Kamptal DAC Ortswein aus 2018 mit 90 Punkten oder mehr kostet maximal 10 Euro. Das nennt man großartiges Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Cup-Sieger

Den Cup-Sieg in der Ortsweinkategorie 2018 holte sich das Weingut Bernhard Ott aus Feuersbrunn am Wagram mit seinem Grünen Veltliner Kamptal DAC Engabrunn; Birgit Eichinger holte Platz eins mit dem Riesling Kamptal DAC Strass 2018, einem wunderbar finessenreichen und animierenden Wein um 9,80 Euro ab Hof.

Bei den Weinen mit Riedangabe stand ebenfalls der Jahrgang 2018 auf dem Spielplan, 103 Grüne Veltliner und Rieslinge insgesamt. Die Cup-Sieger 2019 heißen: Riesling Kamptal DAC Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW Alte Reben 2018 vom Weingut Willi Bründlmayer in Langenlois, Riesling Kamptal DAC Reserve Ried Heiligenstein 1ÖTW 2017 vom Weingut Hiedler in Langenlois sowie Grüner Veltliner Kamptal DAC Ried Grub Kammern 1ÖTW 2018 von Weingut Hirsch aus Kammern und schließlich Grüner Veltliner Kamptal DAC Langenloiser Ried Käferberg 1ÖTW 2017 vom Weingut Fred Loimer in Langenlois.

Insgesamt wurden in den sechs Kategorien fast 200 empfehlenswerte Weine verkostet und bewertet. Unsere Empfehlungen finden Sie im Tasting.

Zum Tasting


Erschienen in
Falstaff Nr. 08/2019

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