Hanglagen mit Terrassen sind charakteristisch für das südöstlich vom Gardasee gelegene Valpolicella. 

Hanglagen mit Terrassen sind charakteristisch für das südöstlich vom Gardasee gelegene Valpolicella. 
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Die Sieger der Valpolicella Trophy 2020

Das Valpolicella bei Verona hat einen Wein zu bieten, der genauso heißt wie das Gebiet – heiter, fruchtbetont und saftig, einfach gut zum Trinken.

Das Valpolicella, zwischen den ersten Hügeln der Alpen und dem Gardasee gelegen, ist ein gesegnetes Weinland. Der große Erfolg des Amarone, der aus angetrockneten Trauben entsteht, hat den ursprünglichen Wein des Gebiets allerdings zuletzt immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Das ist schade, denn der Valpolicella, ein saftiger Rotwein mit sanftem Tannin, hat das Gebiet einst erst bekannt gemacht. Valpolicella entsteht aus den Rebsorten Corvina, Corvinone und Rondinella und einigen weiteren lokalen Sorten. Ein Valpolicella ohne weiteren Bezeichnungszusatz ist durch seine frische Frucht charakterisiert und kommt oft schon im Frühjahr nach der Lese in den Handel. Der Valpolicella Superiore ist die etwas kräftigere Variante und muss mindestens ein Jahr reifen. Der dritte im Bunde ist der Valpolicella Ripasso. Er vergärt im Frühjahr ein zweites Mal auf den Schalen des Amarone, was ihm Dichte und Geschmeidigkeit verleiht.

Die Sieger der Trophy

Als Siegerwein in der Kategorie »Valpolicella« konnte sich der 2017er von Secondo Marco durchsetzen. Marco Speri hat sich vor Jahren vom traditionsreichen Familienweingut losgemacht und seinen eigenen Betrieb gegründet. Seitdem erzeugt er in Fumane seine eigenen Weine, kompromisslos und authentisch.

Der Gewinner in der Kategorie »Val­policella Superiore« heißt »Casalvegri Valpolicella Classico Superiore Decen­nale 2010« von Ca’ La Bionda. Jawohl, Jahrgang 2010! Pietro Castellanis Herz schlägt für Valpolicella, und mit seinem »Decennale«, der exakt zehn Jahre nach der Ernte auf den Markt kommt, zeigt ­er, was in diesem Wein stecken kann.

Rubinelli Vajol ist ein Familienweingut im klassischen Anbaugebiet des Valpolicella, das in den vergangenen Jahren immer wieder durch hervorragende Weine aufgefallen ist. Mit dem »Valpolicella Ripasso Classico Superiore 2016« stellt das Gut den Siegerwein in der dritten Kategorie. Mit Noten nach Erd- und Himbeeren sowie seinem kompakten Körper hat er voll überzeugt.

ZUM VALPOLICELLA-Trophy TASTING

Erschienen in
Falstaff Nr. 08/2020

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Othmar Kiem
Othmar Kiem
Chefredakteur Falstaff Italien
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