Die Hügel des Chianti sind Grundlage für wunderbare Weine.

Die Hügel des Chianti sind Grundlage für wunderbare Weine.
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Die Sieger der Chianti Classico Trophy 2019

Chianti Classico ist eines der ältesten definierten Weinbaugebiete der Welt. In der Falstaff-Bewertung schnitten »Isole e Olena«, »Badia a Coltibuono« und »Il Molino di Grace« am besten ab.

Die Heimat des Chianti Classico sind die Hügel zwischen Florenz und Siena. Nur ein Zehntel der Fläche dient dem Weinbau. Geprägt ist die Landschaft von weitläufigen Eichenwäldern und dazwischen immer wieder Ortschaften mit einem mittelalterlichen Kern. Zum Verlieben! So wie auch der Wein hier. Ein Chianti Classico besteht zu mindestens 80 Prozent aus Sangiovese, den Rest können die lokalen Sorten Colorino oder Canaiolo oder auch Cabernet, Merlot oder Syrah bestreiten. Immer öfter findet man auch reinsortige Sangiovese.

Ein Chianti Classico kommt im zweiten Jahr nach der Ernte in den Handel. Guter Chianti Classico duftet nach Kirschen, zeigt sich am Gaumen frisch und saftig, mit spürbarem, aber gut eingebundenem Tannin. 2016 war ein großartiges Jahr, die Weine sind frisch und saftig, zeigen feines Tannin und haben gute Spannung. 2017 war als Jahrgang schwieriger.

Der Sommer präsentierte sich heiß und trocken, wodurch die Weine nicht immer die Frische bekamen, die man sich von einem Chianti Classico erwartet – Wein ist eben ein Naturprodukt.
Paolo de Marchi zählt zu den großen Erneuerern des Chianti Classico. Aus dem Piemont stammend, übernahm er in den 1970ern Isole e Olena, das Weingut seiner Familie. Von Beginn an setzte er auf konsequente Qualitätsarbeit im Weinberg.

Sangiovese ist die Basis für Chianti Classico.
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Sangiovese ist die Basis für Chianti Classico.

Die Sieger der Chianti Classico Trophy

Der Chianti Classico 2016 von Isole e Olena ist der unbestrittene Sieger unserer Trophy, mit feinmaschigem Tannin und viel saftiger Kirsche. Den zweiten Platz belegt der Chianti Classico 2017 von Badia a Coltibuono. In der bekannten Abtei hoch über Gaiole lagern die alten Riservas, und es gibt ein Restaurant mit herzhafter Küche und gediegenen Zimmern. Keller und Weingärten aber liegen im Süden von Gaiole bei Monti. Bereits seit 20 Jahren tragen alle Weine von Badia a Coltibuono das Bio-Siegel. Mit dem 2017er hat Roberto Stucchi Prinetti einen wunderbaren Wein abgeliefert.

Den dritten Platz belegt wieder ein Wein aus dem Jahrgang 2016. Il Molino di Grace liegt im Süden von Panzano, im Herzen des Anbaugebiets. Der Amerikaner Frank Grace gab hier vor 25 Jahren seiner Liebe zum Wein einen konkreten Ausdruck, erwarb das Anwesen und ließ es mit fast ausschließlich Sangiovese bepflanzen. Neben diesen drei Gewinnern gibt es noch eine Menge weiterer hervorragender Chianti Classico.

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Erschienen in
Falstaff Nr. 08/2019

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Othmar Kiem
Othmar Kiem
Chefredakteur Falstaff Italien
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