Das »Pub Klemo« ist beste klassische Weinbar

Das »Pub Klemo« ist beste klassische Weinbar
© Barbara Mair

Die besten Weinbars in Österreich im Portrait

Österreich ist für seine große Weinbau-Tradition bekannt – da verwundert es kaum, dass das Land auch eine hohe Dichte an ausgezeichneten Weinbars 
vorzuweisen hat.

Beste klassische Weinbar

Das »Pub Klemo« ist eine der beliebtesten Weinbars unter Wein-Aficionados, auch Winzer und Sommeliers trifft man dort regelmäßig. Nicht ohne Grund. Das Weinrepertoire besticht durch eine große Jahrgangstiefe und durch eine riesige Auswahl an Weinen, die man sonst hierzulande nur schwer bekommt. In der Weinbar werden bis zu 100 offene Weine ausgeschenkt. Insgesamt sind über 3000 Weine vorrätig, die man auch gegenüber im Shop kaufen kann. Zu essen gibt es Käse, Schinken, Pasta und französische Schmorgerichte. Als klassische Weinbar absolut konkurrenzlos.

Pub Klemo, Wien

Weinangebot 50 | 50
Service 19 | 20
Essen 17 | 20
Ambiente 8 | 10
GESAMT 94 | 100
Margaretenstraße 61, 1050 Wien
T: +43 (699) 11091332
www.pubklemo.at

Beste Weinbar in einer Vinothek

© 2017 a.m.lohmann

Gourmetrestaurant, Gasthaus, Hotel, eigene Fleischhauerei und Weinhandel: Das Genuss-Imperium der Familie Döllerer ist beeindruckend. In den Kellern lagern mehr als 5000 Weine von mehr als 230 Produzenten. Und die kann man in der schön eingerichteten »Enoteca« in Kuchl auch verkosten. Dazu werden Spezialitäten aus der Döllerer-Manufaktur und Gerichte aus der Gourmet-Küche serviert. Eine bessere Weinbar in einer Vinothek wird man nur schwer finden. Besser gesagt: gar nicht.

Dölleres Enoteca, Kuchl

Weinangebot 50 | 50
Service 19 | 20
Essen 17 | 20
Ambiente 9 | 10
GESAMT 95 | 100
Kellau 160, 5431 Kuchl
T: +43 (6244) 20567
www.doellerer.at

Beste Weinbar in einem Restaurant

© Christian Jungwirth

Gerhard Fuchs ist, kurz gesagt, einer der besten Köche des Landes. Bei ihm zu essen ist ein Erlebnis. Große Köche wie ihn gibt es nicht so viele. Und dann wäre da noch Christian Zach, er ist heuer zum Falstaff Sommelier des Jahres gewählt worden. Auch er ein Experte, wie es nur wenige gibt. Er hat alles drauf und kennt nicht nur die großen Namen der berühmtesten Weingüter, er kennt auch die verrücktesten Natural-Weine. Die Weinkarte ist riesig. Das Lokal besteht übrigens aus einem Gourmetbereich mit großer Küche und einem Gasthausbereich mit bodenständiger Kost. Und das ist auch gleichzeitig die Weinbar. Neuerdings auch mit Schließfach für mitgebrachte, eigene Weine.

Weinbank Wirtshaus, Ehrenhausen

Weinangebot 50 | 50
Service 19 | 20
Essen 20 | 20
Ambiente 9 | 10
GESAMT 98 | 100
Hauptstraße 44
8461 Ehrenhausen
T: +43 (3453) 2229
www.dieweinbank.at

Bestes Weinbistro

© Falstaff / Zsifkovits

Drei Typen und ein Lokal. Die beiden Inhaber heißen Matthias Pitra, 29 und Steve Breitzke, 36. Beide sind bekannte Spitzensommeliers, der Dritte im Bunde ist Küchenchef Martin Schmid, 29. Er war zuletzt Küchenchef in Andreas Döllerers Genießerrestaurant in Golling. Damit ist eine hervorragend moderne und innovative Küche garantiert. Wenn aber ein Weinbistro von zwei renommierten Sommeliers geführt wird, dann geht es nicht nur ums Essen. Das wird einem spätestens bei einem Blick in die Weinkarte klar. Die kann ruhig als eine der innovativsten der Stadt bezeichnet werden.

Mast, Wien

Weinangebot 49 | 50
Service 20 | 20
Essen 20 | 20
Ambiente 8 | 10
GESAMT 97 | 100
Porzellangasse 53, 1090 Wien
T: +43 (1) 9226679
www.mast.wine


LEBENSWERK

Hans und Maria Weibel in ihrer Weinbar »vis-à-vis«.
© Lukas Ilgner
Hans und Maria Weibel in ihrer Weinbar »vis-à-vis«.

Ohne Hans und Maria Weibel wäre die Wiener Weinbar-Szene nicht, was sie heute ist. Deshalb wurden sie von Falstaff für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Alles begann im Jahr 1985. Hans Weibel eröffnete damals zusammen mit seiner Frau Maria die Weinbar »vis-a-vis« in einem Durchgang gleich gegenüber der berühmten Schnitzel-Manufaktur »Figlmüller«. Damit gründeten die Weibels eine Art »Urmutter« aller Wiener Weinbars, in der sie die stau­nenden Gäste mit damals sensationellen 200 Flaschenweinen von Top-Winzern bewirteten. Das »vis-a-vis« war von Beginn an ein voller Erfolg. Leute, die zuvor hauptsächlich Weine aus der Dopplerflasche konsumierten, erfreuten sich plötzlich an Spitzenkreszenzen von Starwinzern wie F.X. Pichler oder Franz Hirtzberger.
Später eröffneten die Weibels auch noch andere Lokale. Etwa »Weibel’s Wirtshaus«, ein gemütliches Gasthaus mit Wiener Küche. Ihr drittes Lokal nannten sie dann der Einfachheit halber »Weibel 3«; es wurde im Laufe der Zeit zu einer Art Versuchslabor für spätere Spitzenköche wie etwa Konstantin Filippou. Zahllose Talente gaben sich hier den Kochlöffel in die Hand. Vom »Weibel 3« haben sich die Pioniere der Wiener Weinbars mittlerweile getrennt, ihr Wirtshaus und das »vis-a-vis« sind ihnen geblieben. Und noch heute ist das »vis-a-vis«, was es immer war: eine überaus charmante Weinbar mit einer angenehmen Atmosphäre – und natürlich mit viel Wein.
Vis-a-Vis
Wollzeile 5, 1010 Wien
T: +43 (1) 5129350
www.weibel.at

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