Neben bestehenden Kollektionen steht »Dreikant« für die Anfertigung von individuellen Einzelstücken.

Neben bestehenden Kollektionen steht »Dreikant« für die Anfertigung von individuellen Einzelstücken.
© Chris Rogl

Design-Trio »Dreikant« im Gespräch

Sie sind jung. Sie sind stark. Das kreative Dreigespann spricht mit KARRIERE über Zeitgeist, Massenkonsum und Individualität.

Dreikant über Zeitgeist und Massenkonsum.
© Alexander Maria/ Collaboration Studiosteinwender

Dass einem drei außergwöhnliche Persönlichkeiten gegenübersitzen, merkt man im Gespräch mit den Gründern von »Dreikant« schnell. Jung, frisch und voller Energie haben sie zum Ziel, nicht nur mit ihrem Business ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sondern gerade junge Menschen mit Themen wie unfaire Arbeitsbedingungen und dem damit meist einhergehenden Massenkonsum zu sensibilisieren. Das Portfolio umfasst unter anderem die Produktion von Regalen, Tischen, Accessoires bis hin zum umfassenden Ladenbau. 
Profi Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Mario Siller Unser großes Unternehmensziel ist es, »Dreikant«als Marke zu etablieren und vor allem die jüngere Generation zum Umdenken zu bewegen. Wir legen Wert auf heimische Rohstoffe und regionale Partner, um dem billigen Massenkonsum entgegen zu wirken. Es sollten mehr Produkte aus der Region und nicht Massenprodukte aus Fernost, die bei schlechten Arbeitsbedingungen produziert wurden, gekauft werden. 
Eines Ihrer Projekte war die Umsetzung des Shop ITS Fairkauf in Altenmarkt? Mit welchen -Herausforderungen waren Sie bei diesem Projekt konfrontiert?
Stefan Rehrl Unsere Aufgabe war es, den Shop so umzugestalten, dass wir zirka 300 Fächer zum Vermieten, einen Postshop und einen Handyverkauf in einem Raum unterbringen. Die drei unterschiedlichen Geschäftszweige mussten dabei miteinander harmonieren und nicht überfüllt wirken.
Hatten Sie Vorgaben, die Sie integrieren mussten? 
Mario Siller Lediglich die grauen Bodenfliesen wurden vorgegeben, die wir in unser Farbkonzept integriert haben. Eine Mooswandlösung dient als Eyecatcher, statt einer normalen Tür haben wir eine alte Containertür eingebaut. Umso individueller, umso besser! 
Weche Zusammenarbeit hat Sie bisher am meisten inspiriert? 
Stefan Rehrl Beim Projekt »Peakini«, Urlaub am Bauernhof, haben wir mit dem Inhaber Gerhard Lürzer, seinem Architekten Manfred Mattersberger und seinem Designer Christian Steinwender zusammengearbeitet. Wir waren für Garderoben, Waschtische und Spiegelverkleidungen in sechs Zimmer und für die Rezeption und einen Stehtischbereich zuständig. Weiters sind wir aktuell gerade dabei, den eigenen Hofladen (Verkauf von regionalen Produkten) und den Bikestore (E-Bike-Verleih) des Hauses umzusetzen. Bei diesemProjekt wurden einige Elemente miteinander verbunden, die man in dieser Ausführung nicht so schnell wo anders sieht. Altholz kombiniert mit schwarzem Stahl und einer türkis lackierten Rezeption – sieht genial aus! 
Auf welche Punkte legen Sie bei Projekten am meisten Wert? 
Matthias Lienbacher Die Beziehung zum Kunden. Wenn wir keine gute Beziehung zu unseren Kunden aufbauen, ist es für beide Seiten schwierig ein Projekt gemeinsam umzusetzen. Hierbei ist es natürlich sehr wichtig, auf die Anforderungen des Kunden einzugehen, jedoch wird es immer eine gute Mischung aus den Kunden- und Dreikantvorstellungen. Wichtig ist auch, dass wir uns mit dem Design und Konzept identifizieren können.

dreikant.at

Artikel aus Falstaff Karriere 04/2018.

Alexandra Gorsche
Alexandra Gorsche
Herausgeberin Profi
Mehr entdecken
Mehr zum Thema