Der neue Nitsch-Wein ist da!

Aufgrund der geringen Ernte ist der 2012er-Jahrgang eine absolute Rarität.

»Ich betrachte es als großes Glück, dass wir uns gefunden haben«, lobt Künstler Hermann Nitsch den Winzer Michael Martin, der mit dem Jahrgang 2012 die mittlerweile sechste Edition des Nitsch-Weins vinifizierte. »Er macht den Wein nach meinen Vorstellungen«, so Nitsch weiter. Im kleinen »Hold« auf der Wiener Josefstädterstraße hat man sich kürzlich eingefunden, um den neuen Nitsch-Wein zu präsentieren, den heuer zehn verschiedene Etiketten mit Farbstudien zieren - vom Künstler handsigniert, versteht sich.

Die Ernte war sehr klein, hatte man doch 2012 wettermäßig »alles Schlechte« erlebt, erzählt Winzer Michael Martin. Vor allem der Hagel im Weinviertel ließ die Erntemenge schrumpfen, womit der sonst schon exklusive, in der originellen Dopplerflasche gefüllte Wein aus Nitschs Weingarten in Prinzendorf nun noch rarer wurde.

Der Nitsch-Wein wird stilecht in der Dopplerflasche gefüllt / Foto: Falstaff, Topitschnig
Der Nitsch-Wein wird stilecht in der Dopplerflasche gefüllt / Foto: Falstaff, Topitschnig

Seit den 1970'er-Jahren lebt und arbeitet Hermann Notsch, der heute als einer der wichtigsten österreichischen Künstler gilt, auf Schloss Prinzendorf an der Zaya im nordöstlichen Weinviertel. Das Schloss fungiert aber nicht nur als Wohnstätte, sondern auch als Realisierungsort und Bühnenplattform für Nitschs Orgien Mysterien Theater. Als im Jahr 2005 Michael Martin die »Pflege« des Nitsch'schen Weingartens übernahm, den der Künstler 1982 erwarb, entstand auch ein neus Konzept für den Nitsch-Wein, der bis dato nur bei privaten Feste des Künstlers ausgeschenkt wurde. Winzer und Künstler treffen sich regelmäßig, um zu besprechenm wie denn der neue Jahrgang sein sollte. Letzte Instanz dabei ist immer Hermann Nitsch.  



Hermann Nitsch im Gespräch mit Michael Martin / Foto: Falstaff, TopitschnigWein nach alter Tradition 

Der Weingarten von Hermann Nitsch liegt in süd-östlicher Lage bei Prinzendorf/Zaya im Weinviertel. Der Boden ist ein typisches Lehm-Löss-Gemisch dieser Region mit idealer Wasser- und Temperaturspeicherung. Die geernteten Trauben sind ein Gemischter Satz vom Grünen Veltliner, Welschriesling, Müller Thurgau und heute selten gewordenen Sorten wie dem Grauen Portugieser. Der Wein soll im Sinne der traditionell-ursprünglichen Weine eine Wiederbelebung erfahren – als Pendant zu einem modern stilisierten Bouteillen-Wein.

Der naturbelassene Gemischte Satz wird schonend gepresst und verarbeitet. Der Wein wird wenig geschwefelt und ungefiltert in  limitierter Edition in für Österreich typische aber schon fast in Vergessenheit geratene Doppler-Flaschen (zwei Liter) gefüllt und mit kurzen Naturkorken inklusive Nitsch/Martinshof-Branding verschlossen.



Erhältlichist der Nitsch-Wein am Martinshof direkt ab Hof und wird auf Wunsch auch geliefert (Bestellung unter weingut@martinshof.at) - Preis: € 40,– 
Heuer heißt es allerdings schnell sein, denn die Mengen sind extrem begrenzt!

Farbenfroh präsentieren sich die Etiketten des Jahrgangs 2012 / Fotos: beigestellt
Farbenfroh präsentieren sich die Etiketten des Jahrgangs 2012 / Fotos: beigestelltFarbenfroh präsentieren sich die Etiketten des Jahrgangs 2012 / Fotos: beigestellt

Landpartie
Und wer sich von den Weinen des Weinguts Martinshof selbst überzeugen möchte, dem sei der Familien.Heurige Martinshof ans Herz gelegt. Von 24.  bis 27. Mai 2013 und von 29. Mai bis 3. Juni 2013 (jeweils ab 17 Uhr) heißt es wieder Ausg'steckt is! – zu Bärlauchtopfen, Spargelsalat à la maison, kleinen und feinen Jausenüberraschung, Erdbeer-Mohn-Tiramisu und einigen weiteren Köstlichkeiten können Michael Martins Weine verkostet werden.

Freya Martins Buch »Das etwas andere Weinviertel« ist im Styria Verlag erschienen / Foto: beigestelltUnd am Freitag, den 7. Juni 2013, um 19 Uhr findet eine besondere Veranstaltung beim Familien.Heurigen Martinshof in der Oberen Kellergasse in Neusiedl an der Zaya statt. Beim »WeinLESEviertel« trifft Buch auf Wein: Freya Martin präsentiert ihr kürzlich erschienenes Buch »Das etwas andere Weinviertel« gemeinsam mit den Weinen von Michael Martin.

www.martinshof.at

(Marion Topitschnig)

Marion Topitschnig
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