Das Wiener Kempinski nimmt Gestalt an

Der Umbau des gründerzeitlichen Palais Hansen ist im Plan und mit Hans Olbertz wurde schon ein Direktor engagiert.

Hinter Gerüsten und einem Wall von Baucontainern entsteht bislang weitgehend unbemerkt das erste Kempinski Hotel in der Donaumetropole: das Palais Hansen Kempinski. Das unter Denkmalschutz stehende Haus wird derzeit umgebaut und im Frühjahr 2013 (vermutlich im März) seine Pforten für die ersten Gäste öffnen. Insgesamt 152 Zimmer und Suiten, großzügige Seminar- und Veranstaltungsräumlichkeiten inklusive einem großen Ballsaal für bis zu 280 Personen sowie ein großzügiger Spa- und Fitness-Bereich bieten den Besuchern dann ein exklusives Ambiente. Für das leibliche Wohl sorgen zwei Restaurants mit abwechslungsreichem Angebot, eine Bar sowie ein stilvoller Nightclub mit Bar, Treffpunkt für Einheimische und Gäste.

Kulinarische Pläne
Das »All-Day-Dining-Restaurant Kempinski Grill« wird in drei Bereiche unterteilt und soll moderne und zeitgemäße Küche bieten. Durch die Fraktionierung in Wintergarten, Wohnzimmer und Küche mit Chef's Table soll heimelige Atmosphäre vorherrschen. Die Show-Küche direkt am Tisch macht das Essen nicht nur zu einem kulinarischen Genuss, sondern zu einem wirklichen Erlebnis. Hier sind die Gäste von Anfang an live bei der Entstehung der Gerichte dabei und stehen in direktem persönlichen Kontakt mit dem Koch. Das zweite Restaurant wird architektonisch und von den Gerichten her der Triestiner Küche der 20er-Jahre gewidmet. Es wird sowohl über das Hotel als auch über einen separaten Eingang direkt von der Ringstraße aus zugänglich sein. Die Suche nach zwei Küchenchefs ist voll im Gange. Rupert Simoner, Regional Vice President Kempinski, bestätigt auf Anfrage von falstaff.at, dass drei Kandidaten in der engeren Auswahl stehen: »Zwei aus dem internationalen Kempinski-Umfeld und ein regionaler Chef«. Wiener Kuliniarik-Insider können also schon mit dem Rätselraten beginnen.

Luxus-Residenzen
Ergänzt wird das Hotelangebot durch 17 luxuriöse Residenzen, die im vierten Obergeschoss sowie im Dachgeschoss des Palais Hansen entstehen. Die Palais Hansen Grand Residences verfügen über 130 bis 350 Quadratmeter. Im Vorfeld kolportierte Quadratmeterpreise von 25.000 Euro wurden von Kempinski dementiert. Aus »Rücksicht auf die künftigen Mieter« hält man sich bezüglich der konkreten Preisgestaltung aber bedeckt.

Treffpunkt für Wiener und Besucher
»Das Palais Hansen passt als historischer Stadtpalast hervorragend zu Kempinski und wird sich zu einem herausragenden Flaggschiff der Gruppe und Aushängeschild in der österreichischen Hauptstadt entwickeln«, ist Simoner überzeugt. »Hier verbindet sich Historisches mit neuester Architektur und europäischer Eleganz. Ein Hotspot inmitten Wiens – modern und glamourös, innovativ und zeitlos, entspannt und unkonventionell, der sich zum Treffpunkt für Geschäfts- und Privatreisende, Wiener und Besucher, jung und alt entwickeln wird.« Mit dem Palais Hansen Kempinski Wien eröffnet Kempinski nach dem Kempinski Hotel »Das Tirol« in Jochberg bei Kitzbühel im kommenden Jahr sein zweites Haus in Österreich.

Stilvolles Nightlife und exklusiver Day-Spa
Wie bei den Restaurants sollen Unterhaltung und Erlebnis auch in den beiden Bars und in der Lobby-Lounge im Mittelpunkt stehen: vor oder nach dem Essen - oder auch einfach nur so. In der zweiten Bar, ebenfalls mit einem separaten Eingang von der Ringstraße aus, wird stilvolles Nightlife geboten - mit DJ und Live-Musik - der neue Treffpunkt in Wien. Der »Kempinski - The Spa« im Palais Hansen soll auf rund 800 Quadratmetern ein State-of-the-Art Relax-Areal werden. Sechs Behandlungsräume inklusive einer privaten Spa-Suite mit Dampfbad stehen für das Wohlfühl-Programm zur Verfügung. Nicht nur für Hotelgäste entsteht hier eine der ersten Adressen für die Wellness-Pause inmitten der Stadt. Vier Saunen mit Tauchbecken sowie ein rund um die Uhr geöffneter Fitness-Bereich mit modernsten Geräten runden die einzigartige Entspannungsoase im Palais Hansen ab.

Architekur
Das Palais Hansen Kempinski besticht durch die moderne Architektur im historischen, denkmalgeschützten Gebäude. Die drei Innenhöfe werden alle mit Glas überdacht. Den krönenden Mittelpunkt bildet die Lobby-Lounge, die sich in dem mittleren dieser drei Innenhöfe befindet. Die Zimmer haben im Schnitt eine Größe von 40 bis 45 Quadratmetern, die Suiten sind bis zu 300 Quadratmeter (Präsidenten-Suite) groß. Sie erhalten ein »natürlich-stylishes« Design und überzeugen durch Chic und Funktionalität. Das Architekten-Team um Boris Podrecca legt großen Wert auf Authentizität und Originalität versucht, dem äußerlichen Urzustand von 1873 möglichst nahe zu kommen. Innen werden funktionale »Bypässe« gelegt und gekrönt wird das Haus von einer modernen Dachkonstruktion. Das Palais Hansen war übrigens von seinem Erbauer Theophil Hansen ursprünglich als Hotel für die Weltausstellung geplant, bis jetzt wurde es aber noch nie als Hotelbetrieb geführt.

General Manager aus Abu Dhabi
Erster Hoteldirektor im Palais Hansen Kempinski wird Hans Olbertz. Der 59-jährige international erfahrene Manager und gebürtige Deutsche tritt diese Position im Sommer 2012 an und zeichnet dann für das neue Luxushotel in der österreichischen Hauptstadt verantwortlich. Zuletzt leitete Olbertz das imposante Emirates Palace Kempinski in Abu Dhabi.

www.kempinski.com

(von Bernhard Degen)

Bernhard Degen
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