Bangen um die Melange im »Weimar«

Bangen um die Melange im »Weimar«
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Das Wiener Café Weimar ist pleite

Schulden in der Höhe von 1,4 Millionen Euro konnten durch den laufenden Betrieb nicht mehr hereingebracht werden.

Dass das traditionsreiche »Café-Restaurant Weimar« in finanziellen Nöten war, wusste man spätestens seit dem aufsehenerregenden Prozess gegen Besitzer Maximilian Platzer. Dieser hatte in seiner Funktion als Obmann des Klubs der Wiener Kauffeehausbesitzer über 250.000 Euro veruntreut, indem er sich bei der Vereinskasse bedient hatte. Als Motiv gab er Zahlungsschwierigkeiten an und dass er die Gehälter seiner Mitarbeiter nicht mehr bezahlen hatte können. Wie Kreditschutzverbände nun bestätigten musste Platzer nun am Wiener Handelsgericht einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung stellen. Der Betrieb des Kaffeehauses soll fortgeführt werden, den Angaben zufolge sind 16 Angestellte betroffen. Der Schuldenberg soll auf stattliche 1,4 Millionen Euro angewachsen sein.

In dem Gründerzeithaus an der Währinger Straße wird seit dem Jahr 1900 ein Kaffeehaus betrieben. In den ersten Jahren hieß es »Café Orleans«, nach dem ersten Weltkrieg wurde es in »Café Weimar« umbenannt.

Bernhard Degen
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Café Weimar
In diesem seit 1900 bestehenden Café sind Tradition, Charme und Atmosphäre meisterhaft erhalten...
Währinger Straße 68, 1090 Wien
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