Das war der Terra Madre Day 2010

Barbara van Melle verrät, dass es wieder eine Terra Madre Austria im Wiener Rathaus geben wird, diesmal unter Einbeziehung der Nachbarländer.

Der Terra Madre Day, der im letzten Jahr erstmalig am 20-jährigen Gründungstag von Slow Food begangen wurde, wurde heuer wiederholt. Es handelt sich um einen Festtag für alle, die dem Netzwerk Terra Madre und Slow Food nahe stehen – Mitglieder, Produzenten, Lebensmittelbündnisse, Köche, Akademiker, junge Menschen und Künstler: ein Gemeinschaftsevent auf weltweiter Ebene zur Feier der guten, sauberen und fairen Lebensmittel. 2009 fanden beim ersten Terra Madre Day über 1.000 Initiativen in über 120 Ländern statt.

Barbara van Melle, Slow Food-Gallionsfigur in Österreich, erzählte im Gespräch mit Falstaff, dass zur Feier des internationalen Terra Madre Day eine ganze Reihe an Veranstaltungen abgehalten wurden. Bei Isabell Kaas am Wiener Karmelitermarkt kochte Irene Weinfurter beispielsweise typische Gerichte mit Flüchtlingen aus der Mongolei. In der Weinvilla in Korneuburg wurden Weinviertler Spezialitäten vom Mangalitza-Schwein bis zu Bratäpfeln serviert. In Gerhard's Wiazhaus in Japons gibt es noch bis Sonntag ein ganz spezielles Menü: »Radius 25«. Gerhard Schäller kocht mit Produkten, die im Umkreis von 25 km hergestellt wurden. (Reservierungen empfohlen, Tel.: 02914/6442). Alle weiteren Veranstaltungen finden Sie hier.

Barbara van Melle erzählte stolz, dass die Terra Madre Austria im Herbst 2011 wieder als Großveranstaltung im Wiener Rathaus abgehalten wird. Erstmals werden auch Österreichs Nachbarländer einbezogen. Experten und Produzenten von der Schweiz bis in die Slowakei werden ihr Wissen in Workshops weitergeben und die Besonderheiten ihrer Produkte erschmecken lassen. Außerdem werden im kommenden Jahr wieder mehrere gefährdete Lebensmittel in die »Arche des Geschmacks« aufgenommen, welche das genau sind können Sie demnächst auf falstaff.at nachlesen.

Gäast am Terra Madre Kongress/Foto: Terra MadreInternational hat der Terra Madre Day heuer ein konkretes Ziel: das Sammeln von Spenden, um die Einrichtung von 1.000 Gemüsegärten in Afrika in Schulen, Dörfern und an Stadträndern zu finanzieren. Die Gärten von Terra Madre werden von den Bündnissen betreut und mit nachhaltigen Techniken (Kompostierung, natürliche Präparate gegen Unkraut und Insekten, rationale Wasserbewirtschaftung) mit lokalen Arten und nach den Prinzipien der Mischkultur von Obstbäumen, Gemüse und Heilkräutern angelegt. Die Idee der »Tausend Gärten in Afrika« ist nicht neu, sondern geht von zahlreichen bisherigen Erfahrungen aus (in Kenia, Uganda, Elfenbeinküste, Mali, Marokko, Äthiopien, Senegal, Tansania). Die gemeinnützige Slow Food Stiftung für biologische Vielfalt verwaltet die Beiträge und koordiniert die Projektarbeit in Afrika.

Video: Slow Food Gründer Carlo Petrini über den Terra Madre Day

###NEWS_VIDEO_1###
 
Alle Veranstaltungen am Terra Madre Day finden Sie hier:  http://www.slowfood.com/terramadreday/pagine/deu/mappa.lasso