Das war das Weinjahr 2014 in Österreich

Falstaff-Jahresrückblick mit den Highlights aus der heimischen Wein-Szene sowie allen Falstaff-Prämierungen.

Das Weinjahr 2014 begann mit einem polarisierenden Thema: der Diskussion rund um die Wiedereinführung der umstrittenen Sektsteuer. Auch Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam nahm dazu Stellung. Mit einem Streit der anderen Art sah sich das Weingut Krug aus der Thermenregion konfrontiert, das vom gleichnamigen Champagnerhaus auf Unterlassung bzgl. des Weingutsnamens geklagt wurde.

Im Rahmen der Präsentation des Falstaff Restaurantguides 2014 Mitte März wurde Alexander Koblinger als Sommelier des Jahres ausgezeichnet. News gab es dann aus Wien: Einerseits übernahm Fritz Wieninger das Weingut Hajszan-Neumann, andererseits bekam die renommierte WienWein-Gruppe mit dem Weingut Fuhrgassl-Huber ein neues Mitglied. Über gleich dreifachen Zuwachs durften sich 2014 auch die Österreichischen Traditionsweingüter freuen.

2014 – das war auch das Jahr eines großen Jubiläums: 900 Jahre Stift Klosterneuburg wurden mit einem umfangreichen Festprogramm gefeiert.

Für eine kleine Sensation sorgte der Nikolaihof Anfang Mai: erstmals wurde ein österreichischer Wein – genauer der Vinothek Riesling 1995 – mit 100 Parker Punkten prämiert. Ausgezeichnet wurde im Mai auch ein junges Winzertalent: Lukas Lehner siegte bei der Schlossquadrat-Trophy 2014.

Der Juni stand dann ganz im Zeichen der VieVinum. Die größte Weinmesse Österreichs zog tausende Weinfreunde an und begeisterte mit einem neuen Aussteller-Rekord. In der Falstaff Lounge wurde der diesjährige Winzer des Jahres, Gerhard Pittnauer, geehrt. Anfang Juli erschien dann mit dem Falstaff Weinguide 2014/2015 die neue Ausgabe des Standardwerks für den heimischen Wein.

Salon-Sieger der Kategorie Sauvignon Blanc: Sauvignon Blanc Reserve Steinriegl 2013 vom Weingut Wohlmuth, 8442 Kitzeck i. Sausal, Südsteiermark
Salon-Sieger der Kategorie Sauvignon Blanc: Sauvignon Blanc Reserve Steinriegl 2013 vom Weingut Wohlmuth, 8442 Kitzeck i. Sausal, Südsteiermark   

Ende Juni wurden dann die mit Spannung erwarteten SALON-Sieger 2014 präsentiert. Die Verleihung der Urkunden fand im Wiener Palais Coburg statt, das nur wenig später für die beste Weinkarte der Welt ausgezeichnet wurde.

Das Auge trinkt mit, könnte man angesichts der schönsten Weinetiketten denken, die Ende September gekürt wurden. Einem harten Wettbewerb stellte sich auch Suwi Zlatic, der sich beim Österreichischen Sommelierverband als bester Sommelier Österreichs durchsetzen konnte.

Prickelnd wurde es dann am 22. Oktober – dem Tag des Österreichischen Sekts, an dem heuer auch eine neue Qualitätspyramide für den heimischen Sekt präsentiert wurde.

Nicht nur die Situation am Schaumwein-Sektor war 2014 kritisch, auch in den heimischen Weingärten herrschten schwierige Bedingungen. Falstaff befragte Ende des Jahres Winzer aus allen Regionen und wagte eine Prognose zum Jahrgang 2014.

Das Finale des Weinjahrs 2014 wurde bei der Falstaff Rotweingala in der Wiener Hofburg zelebriert, bei der die heimische Rotwein-Elite vertreten war und die besten Roten Österreichs ausgezeichnet wurden. Zum Sieger der Rotweinprämierung wurde Werner Achs gekürt.

Von Falstaff prämiert
Alljährlich widmet sich Falstaff im Rahmen der Regionalverkostungen und Trophies den heimischen DAC Gebieten bzw. besonderen Rebsorten. Einen Rückblick der 2014 verliehenen Auszeichnungen gibt's im Anschluss:

Den Auftakt machten die Cup-Sieger der diesjährigen Traisental-DAC-Trophy: das Winzerhaus Hans Schöller aus Wagram an der Traisen wurde für seinen Grünen Veltliner »Vollmondlese« 2013 aus der Riede Gaisruck ausgezeichnet, während Friedrich Preiß von Weinkultur Preiß aus Theyern mit dem finessenreichen Riesling Traisental DAC siegte.

Die besten Wachauer Weine der Kategorie »Federspiel« zeichnet Falstaff alljährlich im Rahmen des Federspiel Cups aus, den 2014 Roman Jäger aus Weißenkirchen mit seinem mineralischen Riesling Steinriegl 2013 und Georg Frischengruber aus Rührsdorf mit seinem Grünen Veltliner aus der Lage Steiger für sich entschieden. 

Bei der Grüner Veltliner Gala im Wiener Palais Ferstl wurde im Juli Franz Türk als Sieger des Grüner Veltliner Grand Prix 2014 geehrt. Eben dieser hatte nur wenige Wochen später gleich wieder Grund zur Freude: In der Kategorie Grüner Veltliner trug Türk den Sieg bem Kremstal DAC Reserve Cup davon. Die Kategorie Riesling entschied das Weingut Mantlerhof für sich. 

Die Siegerweine (v. l.): Chardonnay Steinriegel 2012 (Gesellmann), Weißburgunder 2013 (Wagentristl), Leithaberg weiß 2013 (Prieler), Chardonnay Von den Rieden 2013 (Kollwentz) und Tiglat 2008 (Velich) / © Ian Ehm
Die Siegerweine der Burgunder Trophy 2014 (v. l.): Chardonnay Steinriegel 2012 (Gesellmann), Weißburgunder 2013 (Wagentristl), Leithaberg weiß 2013 (Prieler), Chardonnay Von den Rieden 2013 (Kollwentz) und Tiglat 2008 (Velich) / © Ian Ehm

Bei der Falstaff Burgunder Trophy 2014 reüssierten Heinz Velich (Sieger der Kategorie Gereifte Weine), Georg Prieler (Sieger der Kategorie Leithaberg weiß), Andi Kollwentz (Sieger der Kategorie Chardonnay, Albert Gesellmann (Sieger der Kategorie Burgunder 2012 und Rudi Wagentristl (Sieger der Kategorie Weißburgunder und Zweiter bei Chardonnay.

Beim Eisenberg DAC Cup 2014 siegten das Weingut Krutzler in der Kategorie Eisenberg DAC mit dem Eisenberg DAC 2013 sowie das Weingut Wachter-Wiesler in der Kategorie Eisenberg DAC Reserve mit dem Alte Reben 2012.

Mit ihren Neusiedlersee DAC Weinen überzeugten Hannes Reeh, Helmut Bruckner sowie Hans und Christine Nittnaus. Ersterer gewann zudem den Falstaff Zweigelt Grand Prix 2014 mit dem Zweigelt Unplugged 2013.

Auch die besten Leithaberg DAC Weine wurden von Falstaff Chefredakteur Peter Moser unter die Lupe genommen, bevor das Weinjahr schließlich mit dem Kamptal DAC Reserve Cup mit Siegen für Willi Bründlmayer (Riesling) und Fred Loimer (Grüner Veltliner) zu Ende ging.

(Redaktion)