Birgit Reitbauer mit ihrem Team

Birgit Reitbauer mit ihrem Team
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Das »Steirereck« kocht für Hilfskräfte

Die Gastro-Szene beweist tollen Zusammenhalt, viele Lieferanten und Hotels stellen Lebensmittel zur Verfügung.

Das ist eine von den guten Nachrichten, nach denen wir uns so sehr sehnen: Das Land steht zusammen und auch die Gastronomen leisten ihren Beitrag. »Steirereck«-Chef Heinz Reitbauer erzählt im Gespräch mit Falstaff von einer Krisensitzung mit seiner Küchenmannschaft: »Keiner wollte zuhause herumsitzen und nichts tun. Daher haben wir beschlossen weiter zu machen und für die Hilfskräfte, die mit Urlaubssperren und harter Arbeit konfrontiert sind, zu kochen. Wir haben uns sofort an die Arbeit gemacht, das hat sich in der Küche extrem positiv angefühlt!«

Heinz und Birgit Reitbauer haben einen Aufruf an Kollegen und Lieferanten gestartet, sie mit Lebensmitteln zu unterstützen. »Das hat eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst«, berichtet ein bewegter Starkoch. Das »Sacher« beispielsweise kam gleich mit zwei LKWs angerückt und brachte Ware, mit der es aufgrund der Schließungsverordnung nichts mehr anfangen konnte. Sogar 50 Sacher-Torten waren darunter. Aber auch die LGV, Erich Stekovics, Manfred Höllerschmid, AGM, Transgourmet, Metro, Fandler Öle und viele weitere stellten sich sofort in den Dients der guten Sache. 1000 Portionan am Tag wollen Reitbauer und sein Team für Polizei, Rettung und Rotes Kreuz zubereiten. Das Team ist im Vergleich zum Normalbetrieb reduziert, alle achten auf extreme Hygiene und reichlich Abstand untereinander. Die Verteilung übernehmen Zivildienstleistende.

Patronne Birgit Reitbauer wiederholt den Appell zur Lieferung von Lebensmitteln, die im Moment verfügbar sind: »Wir nehmen alles in jeder Menge! Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum unmittelbar bevorsteht ist das kein Problem, denn wir verkochen alles sofort!« Aktuell herrscht Bedarf an Trockenwaren und auch an Verpackungsmaterial. Wer das »Steirereck« unterstützen möchte, der kann sich an wien@steirereck.at wenden, das Büro koordiniert die Lieferungen.

»Wir haben gesagt, dass wir etwas Positives brauchen. Wir wollten uns mit der Schließung nicht zufrieden geben!«
»Steirereck«-Chef Heinz Reitbauer

Bernhard Degen
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