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Das sind die Food-Trends der Zukunft

In den letzten zehn Jahren hat Ernährungswissenschaftlerin und Trend-Forscherin Hanni Rützler in ihren Reports zahlreiche Food-Trends benannt und beschrieben. Diese Trends bringt die Zukunft.

Food-Trends sind keine statischen Phänomene, sondern sie verändern sich durch soziale und kulturelle Impulse. Manche verlieren an Bedeutung oder mutieren zu Mainstream- Phänomenen und lösen sich damit als Trend auf. Andere bleiben beständig in der Gesellschaft. Hier sehen Sie die fünf Top-Food-Trends von Hanni Rützler.

Circular Food

Während beim Zero-Waste-Trend die Vermeidung von Abfall im Zentrum steht, richtet Circular Food den Blick auf den gesamten Produktzyklus unserer Lebensmittel – vom Samen bis zum Kompost – und orientiert sich am Konzept der Kreislaufwirtschaft. Angeschoben durch die Virus-Pandemie, die auch die Wertschätzung für die Lebensmittel erhöht hat. Ein Ansatz, der sich in der Gastronomie auch im Nose-to-Tail und Leaf-to-Root-Cooking spiegelt.

Snackification

Die Transformation von Snacks zu Mini-Mahlzeiten, sogenannten »Mimas«, zeigt den Wandel unserer tagtäglichen Esskultur. Sie führt weg von Knabbergebäck und Schokoriegeln hin zu hochwertigeren und gesünderen Produkten. Unserer neue Esskultur ist durch ein immer flexibleres, spontaneres und individuelleres Essverhalten geprägt. Die Pandemie hatte den Trend zwar kurzfristig ausgebremst, aber die neu entstandenen To-go- und Take-away-Angebote sowie die immer schnelleren Lieferdienste haben den Food-Trend rasch wieder zurückgeholt.

Fast Good

Neue Werte revolutionieren auch das schnelle Essen. Attribute wie regional, biologisch, saisonal, frisch, wenig verarbeitet, fleisch- und glutenfrei bereichern das Angebot der schnellen Küche. Auch Fast-Food-Anbieter reagieren mit weit über klassische Fast-Food-Standards reichenden Speisen auf den Wandel ihrer, insbesondere jüngeren, Kundschaft.  Burger vom Kobe-Rind, vegane Wraps mit Kimchi, Bánh mì vom Turopolje-Schwein sind unübersehbaren Symbole für die »kulinarische Gentrifizierung« des Fast Foods, aber auch Fast-Food-Klassiker erleben einen Qualitätssprung.

Meet Good

Immer mehr Konsumenten wollen Nahrungsmittel nicht nur verbrauchen, sondern erleben. Mit neuen Angeboten und Begegnungsmöglichkeiten reagieren Produzenten auf das wachsende Interesse an Herkunft und Verarbeitung. Für Produzenten eröffnen sich hierbei neue Chancen, ihre handwerkliche Meisterschaft zu präsentieren, die Qualität ihrer Produkte anschaulich zu vermitteln und daraus ein neues Vertrauensverhältnis zu Konsumenten aufzubauen.

Healthy Hedonism

Gesundes und sinnlichen Genießens steht jetzt im Vordergrund! Healthy Hedonism ist der starke Gegentrend zu Forced Health. Er äußert sich sowohl in der anhaltenden Attraktivität von Streetfood und Wochenmärkten sowie der Lust am Kochen als auch im Interesse an Superfoods. Auch das Wissen um die gesundheitlichen Vorteile einer gemüse- und ballaststoffreichen Ernährung rückt in den Vordergrund.


Marlene von Dallwitz
Marlene von Dallwitz
Redakteurin
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Von Redaktion