Braumeister Alex Kiesbye (li.) mit Bundesforste-Revierleiter Peter Pürgy bei der Wacholder-Ernte

Braumeister Alex Kiesbye (li.) mit Bundesforste-Revierleiter Peter Pürgy bei der Wacholder-Ernte
© ÖBf-Archiv/Wolfgang Simlinger

Das neue Waldbier wird »Wacholder«

Für den Jahrgang 2016 sammelte Braumeister Axel Kiesbye gemeinsam mit den Bundesforsten nun Alpen-Wacholder im Salzburger Lungau.

Heiliger Baum und Jungbrunnen, Heilkraut und Kultpflanze – seit jeher ranken sich Mythen und Märchen um das beliebte Nadelgewächs. Dieser Tage haben die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) gemeinsam mit Wald-Braumeister Axel Kiesbye die Zutaten für das Waldbier aus dem sagenumwobenen Strauch gewonnen, das dieses Jahr ganz im Zeichen des Wacholders steht. »Mit dem Waldbier bringen wir auch heuer wieder den Wald auf den Speisen- und Wohnzimmertisch«, freut sich Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste, über die kulinarischen Seiten des Waldes. Seit dem Internationalen Jahr des Waldes 2011 wird das Waldbier einmal jährlich produziert.

»Das Waldbier ist Handwerk. Alle Zutaten werden von Hand gewonnen und unmittelbar nach der Ernte in die Brauerei gebracht.
Axel Kiesbye, Wald-Braumeister

Die stechenden, bläulich-grünen Nadeln des Wacholders erwiesen sich bei der Ernte als besondere Herausforderung.
© ÖBf-Archiv/Wolfgang Simlinger
Die stechenden, bläulich-grünen Nadeln des Wacholders erwiesen sich bei der Ernte als besondere Herausforderung.

Herzhaft-kräftiges Aroma

»Rund 20 Kilogramm Wacholderzweige, Nadeln, Äste und Beeren wurden für das Waldbier ›Wacholder‹ gewonnen«, so Freidhager. Die Wald-Zutaten stammen diesmal aus Bundesforste-Wäldern im Lungau in Salzburg, genau aus dem ÖBf-Revier Zederhaus. Gelegen auf etwa 1.200 Meter Seehöhe bietet das Revier ideale Wachstumsbedingungen für den Alpen-Wacholder (Juniperus communis montana), der trockene Böden und sonnige Lagen bevorzugt. Nach den Nadelbäumen der Vorjahre wie Zirbe, Tanne oder Lärche werden heuer erstmals die Zutaten eines Strauches verwendet. Wald-Braumeister Axel Kiesbye zeigt sich begeistert: »Wacholderbeeren zeichnen sich durch ein besonders herzhaft-kräftiges Aroma aus, Astwerk, Borke und Nadeln verleihen dem Waldbier eine satte Goldfärbung und runden den Geschmack ab.« Über den Sommer wird das Waldbier wieder in der Trumer Brauerei in Salzburg eingebraut, bevor der Jahrgang 2016 »Wacholder« ab Oktober erhältlich sein wird.

Die bisherigen Jahrgänge im Überblick

  • Jahrgang 2015 »Fichtenharz« aus Wäldern am Traunstein
  • Jahrgang 2014 »Schwarzkiefer« aus dem Wienerwald
  • Jahrgang 2013 »Lärche« aus Wäldern im Salzkammergut
  • Jahrgang 2012 »Zirbe« aus dem Tiroler Radurschltal
  • Jahrgang 2011 »Tanne« aus Wäldern am Hochkönig in Salzburg

www.bundesforste.at

Marion Topitschnig
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