Das Linzer »Domviertel« wird umstrukturiert

Küchenchef Mario Pühringer soll das Restaurant auf Gasthausniveau zurückfahren.

Die Tester des Falstaff-Restaurantguides schätzten das »Domviertel« als eine der besten Adressen von Linz und bescherten dem modernen Restaurant am Domplatz 80 Punkte und eine Gabel. Wirtschaftlich soll es dem Vernehmen nach aber nicht so gut geklappt haben. Nach einigen Turbulenzen mit dem bisherigen Betreiber Wilbirg Tourismus hat seit 1. April Christa Höllhummer übernommen. Den Oberösterreichischen Nachrichten zufolge ist Höllhummer studierte Kulturwissenschafterin und entstammt einer Gastronomenfamilie. Gemeinsam mit Partner Georg Funk will sie eine neue Ausrichtung etablieren.

Die neuen Betreiber trennten sich vom bisherigen Executive Chef Markus Kapeller, dessen Zukunft in Radstadt liegt. Im Gespräch mit Falstaff bestätigt der Gastro-Profi seinen Abgang und berichtet von seinen neuen Zielen. Der Oberösterreicher will dem Vier-Stern-Hotel »Zum jungen Römer« mehr kulinarisches Profil geben und den À la Carte-Bereich aufwerten. Damit er »auch bald wieder im Falstaff-Restaurantguide vertreten ist«. Dank seiner bisherigen Stationen kann er reichlich Erfahrung in der Hotelgastronomie vorweisen, das Schlosshotel Fuschl, das Pichlmayrgut, der Salzburgerhof und das Castello Falkner sind einige Beispiele.

Der bisherige Küchenchef Mario Pühringer hat nun die Aufgabe, dem Domviertel mehr Bodenständigkeit einzuimpfen. Der neue Restaurantleiter Alexander Urbons (vom Schloss Mühldorf kommend) soll ihn dabei unterstützen. In der Hoffnung auf bessere wirtschaftliche Ergebnisse werden die Öffnungszeiten ausgedehnt: Das Restaurant hat künftig auch sonntags geöffnet und das Tagescafé sperrt nun um neun Uhr auf. Die neu eingestellte Patissière Theresa Höglinger soll mit ihren süßen Kreationen zusätzliche Gäste anlocken. 

Das »Domviertel« am Linzer Domplatz im Falstaff-Restaurantguide

von Bernhard Degen

Bernhard Degen
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