Das Handwerk bekommt ein Zeichen

Zuwachs in der Familie der AMA-Zeichen: Mit dem AMA-Handwerksiegel werden künftig vor allem Fleischer, Bäcker und Konditoren ausgezeichnet.

Lebensmittelhandwerker, die sich heimischen Rohstoffen, traditionellen Spezialitäten und dem meisterlichen Handwerk verbunden fühlen, bekommen ein Zeichen - das AMA-Handwerksiegel. Es wird vor allem an Fleischer, Bäcker und
Konditoren verliehen.

Bereits in der Anlaufphase war der Zuspruch riesig, sodass es schon jetzt 16 zertifizierte Lebensmittelhandwerker in Österreich gibt. Weitere 100 haben ihr Interesse an dieser Auszeichnung bekundet.

Das AMA-Handwerksiegel steht auf den drei Säulen meisterliche Verarbeitung, regionale Herkunft und unabhängige Kontrolle und zeichnet nicht die einzelnen Produkte aus, sondern das angeschlossene Fachgeschäft zum Produktionsbetrieb.

Meisterhandwerk

Meisterliche Verarbeitung bedeutet, dass der überwiegende Anteil der Erzeugnisse von der Verwiegung der Rohstoffe bis zum fertigen Produkt selber gemacht werden müssen. In der Produktion sind mindestens die Hälfte der Mitarbeiter entweder Meister, Facharbeiter, Gesellen oder Lehrlinge. In diese Säule fallen auch die Verbundenheit mit traditioneller Handwerkskunst und die Herstellung regionstypischer Spezialitäten.

Regionale Herkunft der Hauptrohstoffe

Alle Rohstoffe, die in Österreich in entsprechender Qualität und Menge erzeugt werden, müssen aus Österreich zugekauft werden. Bei Fleischern sind dies vor allem Schweine-, Rind- und Kalbfleisch sowie weitere Hauptzutaten wie beispielsweise Käse für die Käsewurst. Bei Bäckern und Konditoren betrifft die regionale Herkunft die Mehle, Milch und Milchprodukte wie Topfen oder Obers sowie Eier und Zucker. Gemäß dem Motto des Handwerksiegels »Aus der Region – für die Region – mit der Region« wird auf regionale Partnerschaften großer Wert gelegt.

Unabhängige Kontrolle

Vor der Zertifizierung ist ein ausführliches Audit des Betriebes vorgesehen. Erst wenn alle Anforderungen der Richtlinie glaubhaft umgesetzt werden, darf der Lebensmittelhandwerker das neue Siegel führen. Einmal jährlich wird eine Betriebskontrolle durchgeführt, um die Zertifizierung aufrecht zu erhalten.

Das AMA-Handwerksiegel / Foto: AMAHandwerk klar positionieren

»Endlich hat das Handwerk ein eigenes Zeichen«, freut sich Dr. Paulus Stuller, Bundesinnungsmeister der Lebensmittelgewerbe. »Die Fachgeschäfte mit handwerklich hergestellten Produkten sind für die Konsumenten ab sofort mit dem AMA-Handwerksiegel klar erkennbar. Das ist eine einmalige Chance, sich als Lebensmittelhandwerker mit Tradition zu positionieren und zu profilieren«, meint Stuller.

Unter der AMA-Flagge segeln

Die Etablierung dieses neuen Zeichens in der AMA war ein logischer Schritt. »Das AMA-Gütesiegel gibt es seit fast 20 Jahren und ist bestens eingeführt. 95 Prozent der Österreicher kennen es. Diese enorme Bekanntheit wollen wir für das AMA-Handwerksiegel nutzen«, erklärt Dr. Stephan Mikinovic, Geschäftsführer der AMA-Marketing. »Außerdem haben wir uns in den letzten zwei Jahrzehnten eine hohe Glaubwürdigkeit und Kompetenz in Sachen Herkunftsauslobung und als unabhängige Kontrollinstanz erarbeitet. Hinter dieser Auszeichnung steht ein durchdachtes Qualitätsmanagment- und Kontrollsystem. Es ist daher viel mehr als nur ein ›Pickerl‹, um beim Konsumenten Eindruck zu machen«, so Mikinovic.

www.ama.at

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Marion Topitschnig
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