Das Duell der Gourmettheater scheint entschieden

Die »Teatro«-​Veranstaltungen im Februar mussten abgesagt werden, Toni Mörwald setzt das »Palazzo« fort.

Es gab ein großes Blätterrauschen, als Starkoch Reinhard Gerer im Frühjahr vorigen Jahres das neue Gourmet-Theater mit Varieté-Show angekündigt hatte. Das Teatro war von den Betreibern offensiv gegen das bislang alleinige Wiener Gourmet-Theater Palazzo positioniert worden. Umso schmerzhafter war daher die juristische Niederlage, die den Betreibern verbot, »zu behaupten, dass es sich dabei um das ›Wiener Original‹ handeln würde«. Eine entsprechende Entgegnung muss für 60 Tage auf der Teatro-Homepage prangen und in entsprechenden Medien veröffentlicht werden. Branchenkenner bezweifelten, dass der Wiener Markt groß genug für zwei gleiche Konzepte sein würde. Wie Falstaff nun in Erfahrung bringen konnte, mussten alle Februar-Termine des Teatro abgesagt werden.

Geschäftsführer Thomas Bergmayr bestätigte die verkürzte Spielzeit und begründete diese mit Effizienzsteigerung: »Zuerst sollen die Plätze im Jänner gefüllt werden.« Man denke aber schon an eine Fortführung des Teatro und auch an einen möglichen Standort in Linz. Im Teatro-Büro heißt es auf Anfrage, dass den Betroffenen, die bereits Tickets gekauft haben, ein Alternativ-Termin im Jänner angeboten wird. Sollte keiner gefunden werden, wird der Ticketpreis rückerstattet. Toni Mörwald bestätigte, dass auch das Palazzo natürlich die neue Konkurrenz gespürt habe. Aber unter diesen Rahmenbedingungen sei man mit den Buchungen zufrieden und werde selbstverständlich die Spieldauer bis Anfang März einhalten.

www.teatro-wien.at

www.palazzo.org/PALAZZO_Wien

(von Bernhard Degen)

Bernhard Degen
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