Daniel Humm und Will Guidara beenden Partnerschaft
Der Spitzenkoch und sein Geschäftspartner trennen sich aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen, Humm kauft Guidaras Anteile am »Eleven Madison Park«.
Bereits seit längerer Zeit sollten der gebürtige Schweizer Spitzenkoch Daniel Humm und sein Geschäftspartner Will Guidara, gemeinsam führten Sie das New Yorker Restaurant »Eleven Madison Park« an die internationale kulinarische Spitze, über mögliche Zukunftsszenarien für das gemeinsame Unternehmen nachgedacht haben. Und einige wenige Insider sollten schon seit Wochen gewusst haben, was nun publik wurde: Nach 13 erfolgreichen gemeinsamen Jahren gehen Humm und Guidara künftig getrennte Wege. »New York's most powerful restaurant marriage has come to an end«, heißt es in der New York Times. Humm habe mit Unterstützung eines Investors die gesamten Anteile Guidaras erworben, sowohl am »Eleven Madison Park« als auch an den sechs anderen Restaurants der Gruppe »Make It Nice«: die »Nomad«-Standorte, die »Nomad Bar« und das Fast-Casual-Konzept »Made Nice« – berichtet die US-Plattform »Eater«.
»At this juncture, we’ve realized this is the right time to end our partnership because we have different visions of the company long-term«, schreiben Humm und Guidara in einer gemeinsamen E-Mail an ihre über 1000 Mitarbeiter, um diese über die Veränderungen zu informieren. Es habe auch die Überlegungen gegeben, Teile des Unternehmens abzuspalten und aufzuteilen, heißt es in dem Schreiben weiter, das dem »Eater« in gesamter Länge vorliegt.
Das »Eleven Madison Park« eröffnete 1998, 2006 holte der damalige Eigentümer Danny Meyer den Schweizer Spitzenkoch Daniel Humm sowie Will Guidara als Manager und Gastgeber an Bord. Gemeinsam kauften sie das Restaurant im Jahr 2011 und führten es in den internationalen kulinarischen Olymp. Humm und Guidara, die voneinander sagten, dass sie wie Brüder seien, wurden mit etlichen Auszeichnungen bedacht. 2017 wurde das »Eleven Madison Park« zum weltbesten Restaurant in der »The World’s 50 Best«-Liste gekürt. Für seine Geschicke zeichnet zukünftig Humm alleine verantwortlich, das Unternehmen werde weiterlaufen wie bisher. Auch Projekte wie Humms Londoner Dependance, das »Davies & Brook« im »Clairidge’s Hotel«, das demnächst eröffnen sollte (Falstaff hat berichtet) sind nicht gefährdet. »First, none of our restaurants are closing. Second, none of the new projects that are in the pipeline are going to be cancelled«, betonen beide in dem Brief an ihre Mitarbeiter. Es werde lediglich einige personelle Änderungen geben, heißt es in dem Bericht der New York Times. So wurde bereits Jeffrey Tascarella zum Chief Operation Officer ernannt. Will Guidara will sich nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen eigenen Projekten widmen, gemeinsam mit Partnern habe er auch Restaurants in der Pipeline – Details wolle er zu gegebener Zeit bekannt geben.
Das »Eleven Madison Park« in der Falstaff-Datenbank.