Ein Monat seit Beginn der Gastro-Lockerungen in Vorarlberg ziehen die Wirte eine positive Bilanz, auch Corona-Ansteckungen in der Gastronomie wurden bislang keine nachgewiesen.
Während der Lockdown im Osten Österreichs weiterhin andauert, will Vorarlberg, allen voran Landeshauptmann Markus Wallner, den Weg als Modellregion unbedingt weiter fortsetzen. Zwar ist die 7-Tages-Inzidenz seit den Öffnungsschritten auf 167 pro 100.000 Menschen angestiegen (Stand 15.4.), der rasche Impffortschritt und die große Testbeteiligung der Bevölkerung soll einem erneuten Lockdown jedoch entgegenwirken. Nach Angaben der Landesregierung werden aktuell pro Woche rund 100.000 Corona-Tests durchgeführt, bei einer Einwohnerzahl von 400.000 Personen, das ist ein Rekordwert.
Obgleich zu Beginn der Öffnungen lediglich jeder dritte Gastronom aufgesperrt hat (Falstaff hat berichtet), sind es laut einer Umfrage der Vorarlberger Landesregierung mittlerweile knapp die Hälfte – in den Städten sogar noch mehr. Und das trotz der strengen Maßnahmen wie die Sperrstunde um 20 Uhr, der Mindestabstand von zwei Metern zwischen den Tischen und der verpflichtende negative Antigen-Test seitens der Gäste, welcher von den Gastronomen kontrolliert werden muss. Die Betriebe selbst sind im Durchschnitt gut besucht, was in jedem Fall eine Erleichterung in Hinblick auf die bisherigen wirtschaftlichen Verluste darstellt.
Wallner betont, dass die Ansteckungen bis zu 70 Prozent auf das private Umfeld zurückzuführen sind und nicht auf den Gastronomie- und Kulturbereich. Vorarlberg möchte weiterhin ein hoffnungsvolles Zeichen für die Gastronomie-Branche setzen und zeigen, dass Öffnungsschritte mit entsprechenden Maßnahmen auch für das restliche Österreich möglich sind.
