Coole Kids kochen!

Wenn Kinder kochen sollen, dann muss das vor allem Spaß machen. Wie man Spaß und Kochen verbinden kann und was man bei der Wahl eines Kochkurses beachten sollte.

Die Kinder können es kaum erwarten. Die Vorfreude auf den Kochkurs mit Joachim Gradwohl und Thomas Göls steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Gemeinsam mit den Profiköchen werden die Kücheneleven heute Maronisuppe, selbst gemachte Nudeln mit Paradeisern, Basilikum und Parmesan sowie einen Mohr im Hemd zubereiten. Magdalena (7), Kiera (7), Kaja (11), Finn-Bastian (4) und Sandro (6) stehen »g’schaftig« an der Küchenzeile und befragen die beiden Köche fünfstimmig: »Was kochen wir? Was sollen wir tun? Dürfen wir alles auch essen? Wann fangen wir endlich an?«

Joachim Gradwohl, nervlich gestählt durch 20 Jahre Spitzengastronomie wie auch durch Kinderkochkurse in SOS-Kinderdörfern, weiß, wie man diese Situationen elegant löst. Er teilt die Kinder gleich mal zu diversen Tätigkeiten ein. Die Schwestern Kiera und Kaja stauben mit sichtlichem Vergnügen den Nudelteig ein. Magdalena schlägt vorsichtig Eier auf, und Finn-Bastian und Sandro zupfen Basilikum. »Kinder lieben es, beim Kochen zu helfen«, so Gradwohls Erfahrungen.

Joachim erklärt, wie es funktioniert – und die Kinder lauschen geduldig. Die Maronisuppe wird herrlich cremig und fruchtig. Die selbst gemachten Nudeln mit Paradeisern, Basilikum und Parmesan lassen Kiera, Kaja, Magdalena, Finn-Bastian und Sandro voller Stolz auch ihre Mütter kos­ten. Vom köstlichen Mohr im Hemd sichern sie sich zunächst mal selbst ein großes Stück! / Fotos: Renée Del MissierDamit sich Kinder bei einem Kochkurs wohlfühlen, sollten bei der Auswahl einige Punkte beachtet werden. Das Programm sollte dem Können der Kinder angepasst und die Gruppe klein sein: »Wenn es acht und mehr Kinder sind, dann wären zwei Köche oder ­Betreuer wichtig, weil man die Kinder sonst nicht alle einbinden kann. Zwei Stunden sind für einen Kinderkochkurs eher das Maximum. Wichtig ist auch, dass zwischendurch immer etwas verkostet werden kann, das hält die Kinder bei Laune«, empfiehlt Joachim Gradwohl. Die kleinen Meisterköche waren von seinem Kurs jedenfalls begeistert. Stolz und glücklich präsentierten sie ihre Gerichte und aßen unter Gekicher alles ratzeputz auf!Kochkurse für kleine Köche!SO MACHT KOCHEN SPASS!Was macht einen guten Kinderkochkurs aus? Fünf wichtige Tipps helfen Ihnen, den optimalen Kochkurs für Ihre Kinder zu finden.

  • Die Küche muss kindgerecht eingerichtet sein: Die Arbeitsflächen müssen die richtige Höhe für das jeweilige Alter der Teilnehmer haben. Scharfe Messer oder Scheren sollten in Laden verschlossen sein.
  • Die Kinder sollen möglichst aktiv in die Zubereitung der Speisen involviert sein, gleichzeitig aber nicht überfordert werden.
  • Das Alter der Kinder, die an einem Kurs teilnehmen, sollte nicht zu sehr divergieren. Kleine Kinder haben andere Ansprüche und Erwartungen als größere. Bei Kinderkochkursen (Alter 4 bis 8) sollte ein Elternteil ebenfalls am Kurs teilnehmen.
  • Die Rezepte sollen für Kinder leicht zu Hause nachzukochen sein und in einfachen Schritten erklärt werden.
  • Am Ende der Kurses sollte eine Belohnung stehen – das gemeinsame Essen mit den Eltern, eine Kochschürze oder ein Kochlöffel, auf dem der Name des Kindes aufgedruckt ist und mit dem das Kind in Zukunft zu Hause mitarbeiten kann.

Gradwohl (l.) und Göls (r.) / Foto: Renée Del Missier

JOACHIM & THOMAS

Joachim Gradwohl, 42
Im »Meinl am Graben« sorgte er als Küchenchef von 2003 bis 2010 für Furore und bescherte dem Haus beständig hohe Bewertungen. Seinen Feinschliff holte er sich unter anderem bei Eckart Witzigmann in der »Aubergine«. Seine Klasse spielt er aber auch bei zahlreichen Kinderkochkursen aus – bei seinem Neffen in der Schule und in SOS-Kinderdörfern. Seit Juli 2011 leitet Gradwohl das Gastro-Imperium des Wiener Unternehmers Hans Schmid mit »Pfarrwirt«, »Mayer am Pfarrplatz« und »Sky Restaurant«.

Thomas Göls, 31
Der ehemalige Souschef von Joachim Gradwohl im »Meinl am Graben« ist auch der neue Küchenchef in der »Sky Bar« von Hans Schmid. Thomas Göls erwarb seine Meriten unter anderem in der Küche von Rudi Obauer im »Obauer« in Werfen bei Salzburg und als Küchenchef im Hotel Aurelio am Arlberg. 2012 ist er überdies der Kandidat Österreichs im Bewerb »Bocus d’Or«, der offiziellen Olympiade der Köche.

Aus Falstaff JUNIOR
Text von Klaus Buttenhauser
Fotos von Renée Del Missier

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