Consorzio Chianti unter neuer Führung

Es steht für die bekanntesten Weine Italiens und mit gut 16.000 Hektar Fläche für eine der größten Ursprungsbezeichnungen Europas.

Die Rede ist vom Chianti (nicht zu verwechseln mit dem Chianti Classico), das sich mit seinen verschiedenen Unterbezeichnungen über die halbe Toskana erstreckt. Die geläufigsten Bezeichnungen innerhalb des Chianti-Konglomerats sind Chianti Rufina und Chianti Colli Fiorentini. Weltweit bekannt als integrative Marke des »Made in Italy«, fehlte es dem Chianti in den letzten Jahren aber doch zunehmend an Profil und klarer Positionierung. Das soll sich laut Giovanni Busi nun wieder ändern. Busi wurde auf der letzten Versammlung des Consorzio Chianti zum neuen Präsidenten gewählt und wird das Amt bis 2012 innehaben. Zu seinen Stellvertretern wurden Giuliano Giuliani von Le Chiantigiane und Ritano Baragli (Cantina Sociale Colli Fiorentini) gewählt.

Der fünfzigjährige Giovanni Busi leitet das Weingut Villa Travignoli im Rufina-Gebiet. Als Präsident des Consorzio Chianti Rufina hat er bereits einige nachhaltige Initiativen und Neuerungen eingeleitet. Diese Dynamik möchte er nun auch auf das gesamte Chianti übertragen. »Der Begriff Chianti muss wieder mit konkreten Inhalten gefüllt werden, zu denen unter anderem eine hohe Qualität der Weine und die Einzigartigkeit unserer Landschaft gehören«, so Giovanni Busi. Wichtigster Ausgangspunkt seien dabei die Weinberge, die in den nächsten Jahren im gesamten Territorium grundlegend erneuert werden sollen.

von Peter Moser

aus Falstaff 06/10

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