Ciao, amore! – Long Weekend in Venedig

Falstaff sagt, was Sie in vier Tagen unbedingt erleben müssen.

DONNERSTAG
Routenpunkte auf der Karte in Orange markiert
Den ersten Kaffee nimmt man am bes­ten im »Caffè Florian« am Markusplatz. Anschließend etwas Kultur bei einer Dombesichtigung, einem Besuch des Dogenpalasts und der Seufzerbrücke sowie der neu eröffneten Sissi-Appartments im Museo Correr. Müde? Ab ins »Bistrot de Venise«, das auch mittags geöffnet hat – eine Top-Adresse für traditionelle venezianische Küche. Hier gibt es auch den Eintopf »Castra­dina« – unbedingt probieren! Gestärkt geht’s zum Shoppen hochwertiger Glaswaren ins L’Isola, danach zum Gelände der Biennale, das auch außerhalb der Festspiele einen Besuch wert ist, und anschließend zur Kunstsammlung Punta della Dogana (Tipp: im Museumsshop kann man Glasarbeiten von »Laguna B« erwerben). Danach heißt es, sich chic zu machen für den Opern­besuch im Teatro La Fenice. Davor können Sie in der »Taverna la Fenice« einkehren, zum Abschluss des Tages ein Drink in der »Centrale Restaurant Lounge«.

Der Branzino ist ein Geheimtipp im »Do Farai« / Foto beigestelltFREITAG
Routenpunkte auf der Karte in Rosa markiert
Nach dem morgendlichen »caffè e cornetto« geht’s zum Fischmarkt – der Bereich um die Rialtobrücke ist nur idyllisch, bevor die Menschenmassen kommen! Nach einem Bummel kehrt man zum Frühstück bei »Rosa Salva« ein – angeblich der beste Bäcker Venedigs. Danach darf es ein erster »ombra« (Glas Wein an der Bar) sein, dazu stilecht »cicchetti« (kleine Happen) – am besten »baccalà mantecato« (Stockfischpüree), »sarde in saor« (süßsauer eingelegte Sardinen) und »moleche« (frittierte Krebse) – etwa in der »Enoteca Mascareta«, die ebenso für Schaumwein bekannt ist. Anschließend noch in den Palazzo Querini Stampalia mit seiner Porzellan- und Musikinstrumentensammlung, bevor es zum Lunch in die »Osteria alle Testiere« geht. Danach ein »Sprizz« im »Al Mercà« und Delikatessenshoppen in der Casa del Parmigiano sowie ein Kaffee im »Caffè del Doge«. Abends ab zum Dinner ins Sternerestaurant »Quadri« am Markusplatz.

In »Harry’s Bar« gibt es die vermeintlich besten Bellinis / © MauritiusSAMSTAG
Routenpunkte auf der Karte in Gelb markiert
Nach dem Frühstück in der »Pasticceria Tonolo«, einem der besten Frühstückslokale, auf zum Delikatessenshoppen in der » Osteria San Barnaba«. Hier gibt es würzigen Schinken, frische Kapern und zarten Käse. Anschließend Kulturgenuss in der Galleria dell’Accademia, im Guggenheim-Museum und in der Chiesa Santa Maria della Salute, bis es zum Lunch in die berühmte »Harry’s Bar« geht. Wer sparen möchte, sollte hier nur Toast essen, die Preise sind gesalzen. Nachmittags shoppen und durch die quirligen Einkaufsstraßen bummeln. Tipps: Sammlerstücke aus Glas gibt es bei der Galleria Rossella Junck, und die besten maßgeschneiderten Schuhe bei Rolando Segalin. Anschließend ein Gläschen in der Vinothek »Vinovino« und schließlich zum Dinner ins »Do Farai«, eines der urigsten Fischlokale der Stadt. Unbedingt probieren: das Carpaccio vom Branzino. Danach ein Drink auf der Dachterrasse des Hiltons – traumhafter Panoramablick inklusive!

Prunkvoll: die Lobby des Hotels Danieli / Foto beigestellt
Prunkvoll: die Lobby des Hotels Danieli / Foto beigestellt

SONNTAG

Routenpunkte auf der Karte in Schwarz markiert
Gönnen Sie sich ein Frühstück in der »Pasticceria Rizzardini« – verpassen Sie hier zu Ihrem Kaffee nicht einen Kuchen der venezianischen Marke »del Doge« – entweder mit Zabaione-Creme oder ein Millefoglie (Blätterteig) mit Vanillecreme! Danach folgt ein Besuch im Palast Ca’ d’Oro, der mit seinem spätgotischen Baustil zu einem der Symbole Venedigs am Canal Grande zählt. Und wenn Sie eine der schönsten Kirchen Italiens sehen wollen: Gehen Sie zur Kirche Santi Giovanni e Paolo. Sie war auch die bevorzugte Grablege der Dogen. Nach diesem Kulturprogramm haben Sie sich ein Glas Wein an der Bar des »Vini da Gigio« verdient. Die Weinbar ist ein Treff für Menschen aus aller Welt, die gute Küche schätzen. Probieren Sie unbedingt die Stockfischbällchen mit weißer Polenta. Quasi als Antipasti für den Lunch im »Alla Madonna«. Danach noch eine Gondelfahrt auf dem Canal Grande, und schon geht es zurück nach Hause.

Alle Tipps inklusive Adressen gibt's hier.

Text von Gerd W. Sievers
Aus Falstaff Nr. 08/2013

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