© Angi Huber

Christina Artner-Netzl: Lieblingsdestination Piemont

Im Falstaff-Talk spricht die Spitzenwinzerin Christina Artner-Netzl über das Verreisen und ihre Liebe zum Piemont.

Falstaff: Die Grenzen gehen wieder auf, die Zeit der Lockdowns ist hoffentlich vorbei. Wie planen Sie, die wiedergewonnene Freiheit zu nutzen?
Christina Artner-Netzl:
Die Sehnsucht ist schon unglaublich groß, sich wieder frei bewegen zu können. Unsere Reisen führen uns naturgegeben sehr oft in Regionen, wo auch Wein gemacht wird. Aber derzeit ist zum Glück irrsinnig viel im Betrieb zu tun. Es wird also noch dauern, bevor wir fortfahren können.

Wohin soll es dann gehen?
Ganz sicher ins Piemont. Wir lieben die Weine dort und wir lieben die unendlich hügelige Landschaft. Im Piemont gibt es so viel zu entdecken! Wir mögen die kleinen Dörfer, die ganz oben auf den Hügeln sitzen und hinunterschauen. Und wir lieben die Art, wie dort Wein gemacht wird, mit vielen tollen, klein strukturierten Winzern, die sehr individuell arbeiten.

Auf wen freuen Sie sich besonders?
Ach, das sind viele. Aber Silvia, die Tochter des großen Elio Altare, macht schon ganz wunderbare, spezielle Weine. Und La Morra, der Ort, wo sie herkommt, ist einfach ein Juwel. So großartige Bauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert und eine wahrhaft majestätische Lage an der Spitze eines Hügels.

Wo gehen Sie dort essen?
Wir lieben die »Osteria Veglio« ganz besonders. So ein liebevoll geführter Betrieb mit ganz herausragendem Essen! Die frische Pasta wird mir unvergesslich bleiben, mit Unmengen an Dotter gemacht. Und natürlich das Vitello tonnato, ein absoluter Klassiker der Gegend. Die Kinder spitzen dort ganz besonders auf die Trüffelpasta – aber ich bin mir nicht sicher, ob es die auch im Sommer geben wird. In Istrien bekommt man die ja das ganze Jahr über. Aber im Piemont schauen sie dies­bezüglich viel strenger auf Saisonalität. Das ist auch gut so!


La Morra ist die Perle des Piemont, wegen seiner großartigen Weine und des köstlichen Essens.
Foto beigestellt
La Morra ist die Perle des Piemont, wegen seiner großartigen Weine und des köstlichen Essens.

Christina Artner-Netzl

Christina Artner-Netzl (Jahrgang 1984) arbeitete schon als Kind im elterlichen Weinbaubetrieb mit und brachte nach ihrem Studium des Internationalen Weinmanagements und -marketings viel frischen Wind ins Familienweingut, das sie gemeinsam mit ihrem Vater Franz leitet.

Erschienen in
Niederösterreich Spezial 2021

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Severin Corti
Severin Corti
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