China in Sachen Bordeaux auf Überholspur

Bordeaux setzt große Hoffnungen auf Asien.

China hat im vergan­genen Jahr die USA als bislang wichtig­s­ten nichteuropäi­schen Importeur von Bordeaux-Weinen überholt und steht jetzt hinter Deutschland, Belgien und Großbritannien auf Platz vier der Bor­delaiser Exportstatistik. Dies geht aus der eher wenig erfreulichen Jahresbilanz des CIVB hervor. Demnach ist der Export der Bordelaiser Weinwirtschaft im Jahr 2009 um 14 Prozent in der Menge und um 23 Prozent im Wert eingebrochen, und zwar auf 206 Millionen Flaschen und 1,29 Mil­liarden Euro. Vor allem wichtigste Schlüs­selmärkte wie die USA (–44 %), Groß­britannien (–33 %) und Belgien (–16 %) fallen ins Gewicht.

Im Handel mit China dagegen stiegen die Exporterlöse um 40 Prozent auf 74 Millionen Euro, die Menge hat sich mit einem Plus von 97 Prozent fast verdoppelt. In Hongkong machte sich der Wegfall der Importsteuern auf Wein höchst positiv bemerkbar – mit einem Anstieg des Exportwertes um 46 Prozent auf 109 Millionen Euro und einem Anstieg der Menge um 24 Prozent. Zwar übertrafen die Exporte in die USA mit 139 Millionen Euro die nach China noch im Wert, aber was die Menge angeht, liegen die USA mit 116 Millionen hl (China: 137 Millionen hl) nur noch auf dem fünften Rang. Auf Platz eins bleibt Deutschland mit 252.000 hl und 119 Millionen Euro, gefolgt von Belgien und England.

aus Falstaff 03/2010

Klaus Buttenhauser
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