China erwägt Strafzölle auf europäischen Wein

Peking startet ein »Antidumping-Verfahren« gegen Weine aus der EU. Strafzölle würden vor allem Frankreich treffen.

Weine aus der Europäischen Union könnten in China bald empfindlich teurer werden. Peking überlegt nämlich gerade, auf europäische Weine Strafzölle zu verhängen. Offiziell hieß es, man habe ein »Antidumping-Verfahren« eingeleitet. Strafzölle würden vor allem Frankreich treffen, das Chinas größter Weinlieferant ist. Anders herum ist China Frankreichs drittgrößter Abnehmer von Weinen, nach den USA und Großbritannien. Vor allem aber ist China einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für die Franzosen - in den vergangenen Jahren gab es hier jährlich deutlich zweistellige Zuwachsraten beim Weinexport.

Retourkutsche
Als Hintergrund für die chinesischen Strafzoll-Überlegungen gilt die Einführung europäischer Schutzzölle auf Solarmodule aus China. Diese zusätzlichen Zölle hatte Peking öffentlich als »unfair« bezeichnet. In Verhandlungen soll nun ein Kompromiss gefunden werden. Ein Scheitern würde die europäischen Weinbauländer hart treffen.

(sb)

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