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Burgenländer revolutioniert Wasabi-Anbau

Martin Parapatits, Gründer von Phytoniq Wasabi, gilt mit seiner Indoor-Farming-Anlage als Vorreiter im deutschsprachigen Raum.

Martin Parapatits entwickelte eine revolutionäre Methode für erfolgreichen Wasabi-Anbau in Österreich: Im burgenländischen Oberwart soll eine eigens entwickelte aeroponische Indoor-Farming-Anlage mit einer Produktionsfläche von 2.300 Quadratmetern errichtet werden. Die Anlage ist dabei nicht nur sehr umweltschonend, sie ermöglicht zudem eine ganzjährige Kultivierung von Wasabi. Aeroponik ist eine substratlose Anbaumethode, bei der die Wurzeln der Pflanzen in der Luft hängend mit einer Lösung aus Wasser und Nährstoffen benetzt werden. Das innovative System benötigt daher keine Pestizide sowie sehr viel weniger Düngemittel und Wasser. 

»Was heute in der Gastronomie als Wasabi-Paste serviert wird, ist meist ein grün eingefärbtes Meerrettich-Senf-Gemisch. Verantwortlich dafür sind zum einen Spitzenpreise von 300 bis 580,- Euro pro Kilo, die hochwertigen Wasabi zum absoluten Luxusgut machen. Zum anderen ist die Kultivierung dieser Rarität äußerst schwierig.«
DI Martin Parapatits, Gründer von Phytoniq Wasabi

DI Martin Parapatits, Gründer und Geschäftsführer der Phytoniq Wasabi GmbH
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DI Martin Parapatits, Gründer und Geschäftsführer der Phytoniq Wasabi GmbH

Wasabi wird neben der Gastronomie vor allem in der Pharmaindustrie verwendet. Aufgrund der schwierigen Kultivierung wird allerdings nur ein geringer Teil der Nachfrage nach echtem Wasabi befriedigt. Laut Martin Parapatits ist das, was heute in der Gastronomie als Wasabi-Paste verkauft wird, meist ein grün eingefärbtes Meerrettich-Senf-Gemisch. In Europa wird bisher lediglich in Großbritannien, Island und Polen Wasabi angebaut. Der größte Wasabi-Anteil, der in Europa konsumiert wird, wird aus Asien importiert. Durch die innovative Technologie sollen in Oberwart ab 2019 jährlich rund 25 Tonnen Wasabi in höchster Qualität hergestellt werden, was einem geschätzten Marktanteil von 7 Prozent in Europa entspricht. Die Produktionsanlage wird ab 11. April über eine Crowdfunding-Kampagne auf Green Rocket kofinanziert.
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