Buchtipp: Die Kunst allein zu reisen

»Eine Reise ist ein vortreffliches Heilmittel für verworrene Zustände.« Das hat schon Grillparzer im 19. Jahrhundert gesagt und trifft für unsere schnelllebige Zeit noch mehr zu. »Es ist kompliziert« lautet der häufig verwendete Beziehungsstatus auf Facebook. Dazu kommen oft Stress und Druck in der Arbeit und ein familiäres Umfeld, das nicht den Halt gibt, den man im Moment brauchen könnte. Durch eine Reise kommt man auf andere Gedanken und gewinnt nicht nur geografische Distanz zu seinen Sorgen und Problemen. Am besten funktioniert das, wenn man alleine reist. Viele Solo-Reisende hätten sogar Angebote von Freunden, die sie begleiten wollen, lehnen aber dankend ab, um besser zu sich selbst zu finden.

Horizonterweiterung und Persönlichkeitsentwicklung
Die Autorin und psychosoziale Beraterin Katrin Zita hat sich dem Thema angenommen und einen Ratgeber als Selbstcoaching-Tool verfasst. Im vorliegenden Titel »Die Kunst allein zu reisen und bei sich selbst anzukommen« erfährt der Leser, wie sich das Alleinreisen mühelos und erfolgreich verwirklichen lässt und zu einer wahren Kunst im Prozess der Persönlichkeitsentwicklung werden kann. Mit dem Lesen dieses Buches kann man nicht nur die Welt entdecken, sondern auch Souvenirs wie Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Selbstliebe sowie Entscheidungs- und Durchsetzungskraft erstehen.

Dinner for one als Highlight des Tages
»Gut und schön« mag sich da so manch Genuss-orientierter Falstaff-Leser denken, aber man geht doch nicht alleine dinieren. Doch, meint die Autorin und gibt konkrete Tipps, wie das Dinner for one als Highlight des Tages gestaltet werden kann:

• Gönnen Sie sich das Beste! Damit ist nicht nur das Essen gemeint, auch der Ort, das Ambiente, der Ausblick.
• Halten Sie die Augen offen! Wo würden Sie sich gerne am Abend niederlassen?
• Wohltuende Hilfsmittel sind erlaubt: Nehmen Sie ein Buch mit, machen Sie sich Reisenotizen, halten Sie Ihre Erlebnisse fest. Beim zweiten oder dritten Dinner for one braucht man vielleicht gar keine Hilfsmittel mehr.

Und dann kommt der Moment, in dem Sie ihr Alleinsein verteidigen. Wie einen liebgewonnenen Freund. Jemanden mit dem man ungestört sein möchte. Es kommt dann vor, dass sich dann jemand an Ihren Tisch setzen will, man aber lieber dankend ablehnt: »Ist hier noch frei?« – »Ja, aber da drüben auch...«

Katrin Zita / Cover beigestelltDie Kunst allein zu reisenund bei sich selbst anzukommenvon Katrin ZitaGoldegg-VerlagHardcover, 208 Seiten, 19,95 Euro

(Redaktion)