Bruno Giacosa

Bruno Giacosa
© Othmar Kiem

Bruno Giacosa ist tot

Einer der ganz großen Männer der Langhe ist von uns gegangen. Seine Weine sind Meilensteine der italienischen Weingeschichte.

Er war einer der Väter der bekannten Weine des Piemont, einer der großen alten Männer der »Langhe«. Seine Barolo und Barbaresco mit dem roten Riserva-Etikett lassen Sammlerherzen weltweit höher schlagen. Bruno Giacosa, Jahrgang 1929, ist nach längerer Krankheit gestern früh in seinem Heimatort Neive verstorben. Zusammen mit Angelo Gaja legte er in den 1960er-Jahren die Grundlage für die Qualitätsrevolution im Piemont.
1967 füllte Bruno Giacosa seinen ersten Barbaresco. Seine Lagen-Barbaresco Asili, Rabajà oder Santo Stefano, sein Barolo Rocche di Falleto sind Meilensteine der italienischen Weingeschichte. Dabei besaß Bruno Giacosa über viele Jahre keine eigenen Weinberge. Giacosa war ursprünglich Trauben-Vermittler und kaufte für die großen Betriebe der Langhe die Trauben bei den verschiedenen Bauern ein. Man sagt, er sei der beste in seinem Fach gewesen. Über die Jahre sammelte er so ein enormes Wissen über die Qualität der verschiedenen Lagen. Das kam ihm dann als eigenständiger Weinproduzent zu Gute.
Erst zu Beginn der 1990er-Jahre kaufte sich Bruno Giacosa in der Ortschaft Serralunga ein eigenes Weingut, Falletto. Mittlerweile zählen zum Weingut über 20 Hektar mit Lagen in Serralunga, La Morra und Barbaresco. Das Weingut wird nun von der Tochter Bruna Giacosa weitergeführt, die bereits seit 2004 an verantwortlicher Position im Betrieb mitarbeitet. 

Othmar Kiem
Othmar Kiem
Chefredakteur Falstaff Italien
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