Bordeaux-Weingut ändert Namen für China

Die Geschichte des Château Listran reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, aus wirtschaftlichen Gründen wurde es nun umgetauft.

In seiner langen Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, hat das Château Listran im nördlichen Medoc viel erlebt, doch der Name blieb trotz vieler Eigentümerwechsel immer gleich - bis jetzt. Das 28 Hektar große Weingut wurde nun in Château L'Estran umgetauft, um einen Namensrechtsstreit in China zu vermeiden. Dort hatte sich nämlich schon jemand das Copyright für »Listran« gesichert. Das berichtet Decanter.com.

Schon für 1000 Euro kann man sich in China Namensrechte für zehn Jahre sichern, unabhängig davon, wer zuvor schon unter diesem Namen Handel betrieben hat. Kein Wunder also, dass »Copyright-Besetzen« ein immer größeres Problem in China wird. Oft beschreiten Weingüter dagegen den Rechtsweg oder leisten beträchtliche Abschlagszahlungen.

Das Risiko, auf Jahre hinaus vom chinesischen Markt ausgeschlossen zu sein, wollte Zhao Dan, seit kurzem Eigentümer des Châteaus, aber nicht eingehen.

(sb)

Sascha Bunda
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