© Anna Stöcher

Blaufränkisch als »große Rebsorte der Welt« anerkannt

Internationale Weinexpert:innen kamen in Lech am Arlberg zusammen, um die Rebsorte auf Herz und Nieren zu prüfen. Verkostet wurden über 50 verschiedene Weine der Jahrgänge 1986 bis 2020.

Im Dezember trafen sich internationale Weinexpert:innen im beschaulichen Gourmetdorf Lech am Arlberg um eine für den Weinmarkt erhebliche Frage zu beantworten: Zählt Blaufränkisch zu den großen Rebsorten? Kann der beliebte Wein auf Augenhöhe mit etwa Cabernet Sauvignon, Pinot Noir oder Nebbiolo bestehen? 

Die Expert:innen des Gipfels schienen sich nach dem ganztägigen Workshop einig und erklärten Blaufränkisch einstimmig zu einer der »großen Rotweinsorten der Welt«, wie es in einer Presseaussendung heißt. Vorab wurden mehr als 50 Topweine 17 verschiedener Produzent:innen aus den Jahrgängen 1984 bis 2020 verkostet und auf die Parameter »außergewöhnlicher Rotweine« geprüft: Reifepotenzial, Reflektion des Terroirs, Komplexität, Unverwechselbarkeit und Finesse.

Der Blaufränkisch-Gipfel in Lech am Arlberg.
© Anna Stöcher
Der Blaufränkisch-Gipfel in Lech am Arlberg.

Neue Sortenbeschreibung

Passend zum neuen Titel veröffentlichte die Jury auch gleich eine neue Sortenbeschreibung, die die »außergewöhnlichen« Charakteristika des Blaufränkisch vereint: »Frische und Säure mit einer präzisen Fruchtigkeit und engmaschigem Körper. Die Aromen entsprechen jenen von dunklen Beeren, gemeinsam mit einer rauchigen Würzigkeit, und zeigen Noten von getrockneten Kräutern.« Hervorgestochen sei vor allem »eine Frische und Lebendigkeit, wie man sie sonst nur bei Weißweinen kennt«, erklärt US-Weinjournalist David Schildknecht.


Redaktion
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