Bio-Obmann Thomas Gschier, Bio-Ernte-Steiermark Geschäftsführer Josef Renner, Bio-Bauer Hannes Karner, Bio-Bäuerin Barbara Soritz und Präsident Franz Titschenbacher (v.l.n.r.).

Bio-Obmann Thomas Gschier, Bio-Ernte-Steiermark Geschäftsführer Josef Renner, Bio-Bauer Hannes Karner, Bio-Bäuerin Barbara Soritz und Präsident Franz Titschenbacher (v.l.n.r.).
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Bio-Trend wächst rasant

Biologisch wirtschaften heißt in einem ganzheitlichen Sinn wirtschaften – so werden aus Bio-Lebensmittel Premiumprodukte.

Geschlossene Kreisläufe, gezielte Fruchtfolgen, Verzicht auf energieintensive Dünger und Pflanzenschutzmittel, ganzjährige Begrünung, gezielter Aufbau gesunder Humusböden zur CO2-Bindung und flächenbezogene Tierhaltung machen aus Bio-Lebensmitteln Premiumprodukte. »Das haben Konsumenten längst erkannt. 1,9 Milliarden Euro haben sie österreichweit im vergangenen Jahr für Bio-Lebensmittel ausgegeben. Das ist eine Steigerung von fünf Prozent gegenüber dem Jahr 2017«, freut sich Landwirtschaftskammer Präsident Franz Titschenbacher.

Bio-Obmann Thomas Gschier (l), Präsident Franz Titschenbacher (mitte), Bio-Bäuerin Barbara Soritz (2.v.r.) und Bio-Bauer Hannes Karner (r.) sind überzeugt: »Bio schafft Wohlbefinden.«
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Bio-Obmann Thomas Gschier (l), Präsident Franz Titschenbacher (mitte), Bio-Bäuerin Barbara Soritz (2.v.r.) und Bio-Bauer Hannes Karner (r.) sind überzeugt: »Bio schafft Wohlbefinden.«

Bio-Landbau wächst

Konsumenten greifen vermehrt aufgrund des eigenen Wohlbefindens, der Regionalität und der damit verbundenen Saisonalität zu Bio-Produkten. Bio gepaart mit regionaler Herkunft bedeutet für Konsumenten den höchsten Nutzen und ist für sie untrennbar mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit verbunden. Der Bio-Landbau entwickelt sich in der Steiermark weiterhin gut: Er ist in den vergangenen Jahren um rund 2.500 Hektar Bio-Flächen gewachsen. Laut Thomas Gschier, Obmann von Bio Ernte Steiermark, zieht »das Kaufverhalten der Konsumenten ganz klare Konsequenzen nach sich.« Bis 2028 wünscht er sich, dass 35 Prozent der Anbauflächen in der Steiermark an die bundesweite Forderung durch Bio Austria angelehnt wird. »Wer Bio-Lebensmittel kauft, schützt das Klima!«

Zukunftsvisionen

Vier große Ziele sollen in naher Zukunft erreicht werden: Für ländliche Gebiete sollen klimafitte Bio-Regionen als Modellregionen geschaffen werden – zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten. Die Schaffung und Unterstützung von Bio Ernte Steiermark-Läden in den Regionen, um dem Wunsch der Konsumenten nach regionalen und saisonalen Bio-Lebensmitteln nachzukommen. 
Die Umsetzung der Bio-Welt Grottenhof als Konsumenteninformations- und Bio-Vermarktungszentrum und den
 verstärkten Einsatz von Bio-Lebensmitteln in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen des Landes Steiermark und in der Gastronomie. Dazu zählt die damit verbundene Zertifizierungspflicht bei der Auslobung von Bio.

Regionale Bio-Produkte und Kreislaufwirtschaft sind wichtig für Wohlbefinden und Klima.
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Regionale Bio-Produkte und Kreislaufwirtschaft sind wichtig für Wohlbefinden und Klima.

Bio in Zahlen

Die Steiermark hat samt der Teilbetriebe rund 4.050 Bio-Höfe. Rund 83.560 Hektar werden in der Steiermark biologisch bewirtschaftet. Das sind rund 24 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche. Die Bio-Ackerfläche beträgt 11.889 Hektar, die Bio-Grünlandfläche 53.659 Hektar, Bio-Weingärten nehmen 630 Hektar ein und der Bio-Obstbau 2.899 Hektar. Den größten Anteil am Bio-Markt hat der Lebensmitteleinzelhandel mit 77 Prozent. 17 Prozent der Bio-Lebensmittel werden direkt vermarktet oder über den Fachhandel verkauft. Lediglich sechs Prozent werden in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen zu Speisen für den Außer-Haus-Verzehr zubereitet.

www.ernte-steiermark.at

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