Bio-Produkte sind für teurer – das schreckt viele Haushalte ab.

Bio-Produkte sind für teurer – das schreckt viele Haushalte ab.
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Bio-Produkte in Österreich stark nachgefragt

Die Österreicher greifen gerne zu Bio-Produkten. Das Wirrwarr bei Gütesiegeln sorgt aber für Ärger.

Eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer, für die 600 Personen befragt wurden, beweist: Bio-Lebensmittel und solche mit einem Fairtrade-Siegel werden für die österreichischen Konsumenten immer wichtiger. Beinahe jeder zweite Konsument greift laut der Umfrage bereits zu Bio-Produkten.

Die größten Hürden für den Einkauf im Supermarkt oder im Spezialitätengeschäft sind aber die fehlende klare Kennzeichnung von nachhaltigen Lebensmitteln und ein Durcheinander bei den Gütesiegeln, heißt es bei der AK. Tatsächlich finden sich in den Regalen Unmengen an – mehr oder weniger klaren – Siegeln für Bio-Produktion, regionale Herkunft und Klimaschutz. Tatsächlich sagen aber nicht alle etwas aus, denn es reicht teilweise schon das Verpacken in Österreich, um eine rot-weiß-rote Fahne auf der Verpackung zu rechtfertigen. Doch die Konsumenten werden kritischer und hinterfragen genauer, woher ein bestimmtes Produkt wirklich kommt und welche Maßnahmen gesetzt werden. Ebenfalls interessant: Ein Verbot von Plastiksackerln wird weitgehend befürwortet und die Konsumenten lehnen bestimmte Produkte mit einer schlechten Nachhaltigkeitsbilanz von vornherein ab.

Bio-Produkte gehen ins Geld

Ein weiterer Punkt der Studie: Nachhaltigkeit kostet Geld. Haushalte mit geringeren Einkommen kaufen weniger Bio- und Fairtrade-Lebensmittel. Die Klimabilanz dieser Haushalte ist deswegen aber nicht schlechter als jene mit höheren Einkommen – so achten sie stärker darauf, dass Lebensmittel nicht weggeworfen werden. Und diese Haushalte fliegen weniger oft mit dem Flugzeug in den Urlaub und verwenden Elektrogeräte, die weniger Energie verbrauchen.

Die Studie der AK zu nachhaltigem Konsum befasste sich außer mit Lebensmitteln auch mit den Themen Reisen und Elektronikgeräte. Dabei zeigte sich, dass ein Drittel bereits das Reiseverhalten wegen der Klimadebatte umgestellt hat.

Redaktion
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